Nuri Sahin schafft es nicht, bei Borussia Dortmund Konstanz reinzubringen. Stefan Effenberg kritisiert den Trainer im Sport1-„Doppelpass“, nimmt sich auch aber einen Nationalspieler zur Brust.
„Deswegen ist er noch kein großer Spieler“Effenberg wird bei BVB-Star deutlich – Freund hat Mitleid
Sorgenkind Borussia Dortmund: Der BVB macht mit seinen ständigen Auf und Abs in der Bundesliga weiter. Bei Union Berlin setzte es am Samstag (5. Oktober 2024) eine 1:2-Niederlage. Nur vier Tage zuvor hatte die Dortmunder in der Champions League Celtic Glasgow mit 7:1 abgefertigt.
Stefan Effenberg (56) nimmt BVB-Trainer Nuri Sahin (36) in die Verantwortung. „Ich glaube schon, dass er mit seinen ständigen Wechseln eine Mitschuld daran trägt, dass der BVB in der Bundesliga nicht stabil ist“, sagte der Sport1-Experte am Sonntag (6. Oktober) im „Doppelpass“.
Steffen Freund über BVB-Profi: „Der Junge tut mir leid gerade“
Was er damit meint? „Süle durfte am Anfang mal spielen, jetzt wird er nicht mehr gesehen. Im zentralen Mittelfeld auch Can rein, Can raus. Sabitzer rein, Sabitzer raus. Und dadurch bekommst du nie Stabilität“, erläuterte Effenberg.
Doch auch mit einem BVB-Star ging „Effe“ hart ins Gericht. Nico Schlotterbeck (24). Der Innenverteidiger hatte gegen Union Berlin durch ein Foul an Benedict Hollerbach (23) den Elfmeter verschuldet, den Kevin Vogt (33) zum 1:0 für Union verwandelte. „Er muss wegbleiben“, erklärte Effenberg zu der Szene. „Er muss vielleicht versuchen, ihn ohne eine aktive Aktion rauszutreiben.“
Bereits beim 0:0 in Bremen am 2. Spieltag hatte Schlotterbeck seine Mannschaft womöglich ein besseres Ergebnis gekostet, als er mit Gelb-Rot vom Platz flog, wie die Sport-Moderatorin Valentina Maceri (31) betonte. „Er strahlt nicht die Sicherheit aus, die ein Schlotterbeck – und das erwartet man ja eigentlich von ihm – ausstrahlen muss.“
Sky-Reporter Uli Köhler (73) unterstrich Schlotterbecks Anspruch als Führungsspieler, dem er noch nicht immer gerecht wird. „Schlotterbeck ist ein herausragender Spieler, aber er braucht noch Führung.“
Er sei grundsätzlich dafür, dass man solchen Spielern immer wieder das Vertrauen ausspricht, so Effenberg. „Fehler sind dazu da, um daraus zu lernen. Das muss er halt. Es darf aber nicht in der Vielzahl vorkommen, in wenigen Wochen eben drei, vier oder fünf Fehler, die dann so entscheidend sind“, meinte Effenberg, der zum Urteil kam: „Das darf einem großen Spieler nicht passieren. Deswegen ist er ja noch kein großer Spieler.“
Steffen Freund (54) pflichtete Effenberg in seiner Kritik an Schlotterbeck bei: „Er muss ihn zur Grundlinie lenken und nicht wieder nach innen kommen lassen“, so der Europameister von 1996, der aber auch betonte, dass zuvor Maximilian Beier (21) den Konter durch einen Fehlpass eingeleitet hatte.
„Der Junge tut mir leid gerade. Große Verpflichtung und sitzt nur auf der Bank. Kommt jetzt rein und ist der einzige Wechsel im Vergleich zum Celtic-Spiel und hat wirklich einen rabenschwarzen Tag und spielt dann noch diesen Pass in den Fuß“, so Freund mitfühlend über den jungen Nationalstürmer.