Mario Basler hat sich für falsche Vorwürfe gegen BVB-Neuzugang Jadon Sancho ungewohnt kleinlaut entschuldigt. Er hatte den Rückkehrer schlicht und einfach verwechselt.
Völlig ungewohnte TöneMario Basler nach peinlichem Patzer kleinlaut: „Muss Abbitte leisten“
von Béla Csányi (bc)
Wenn Mario Basler (55) vor die Mikrofone tritt, sind Klartext, Kritik und krawallige Aussagen an der Tagesordnung. Deutlich seltener sind vom Ex-Nationalspieler dagegen die leisen Töne zu vernehmen. Umso überraschender seine Einlassungen in der neuesten Folge seines Podcasts am Montag (15. Januar 2024).
Bei „Basler Ballert“ hatte er vergangene Woche noch gewohnt scharfzüngig geschossen und Borussia Dortmund für die damals noch unmittelbar bevorstehende Rückkehr von Jadon Sancho (23) scharf kritisiert. Den bei Manchester United ausgemusterten und inzwischen beim BVB vorgestellten Engländer nannte er einen „Pflegefall“.
Mario Basler rudert nach falschen Vorwürfen zurück
Allerdings: Mit seinen Vorwürfen, Sancho habe sich beim BVB weggestreikt und ständig für Probleme gesorgt, tappte Basler im Dunkeln. Denn auch wenn der Flügelstürmer gelegentlich einen leichten disziplinarischen Schlendrian an den Tag gelegt hatte, standen auf dem Platz bis zum letzten Tag Top-Leistungen im schwarz-gelben Trikot.
Mit etwas Abstand erkannte nun auch Basler seinen Fehler. „Ich muss da Abbitte leisten. Ich habe Sancho mit Dembélé verwechselt“, erklärte er kleinlaut, ehe er in einem skurrilen Nachsatz hinterherschob: „Aber da beide sehr, sehr schnelle Spieler sind, kann man die auch mal verwechseln.“
Den BVB verschonte er wegen der Verwechslung im Laufe seiner neuesten Podcast-Aufzeichnung trotzdem nicht. Stattdessen lederte Basler in gewohnter Manier – diesmal gegen Nationalspieler Niklas Süle (28), den am Vortag bereits Dortmunds Sport-Boss Sebastian Kehl („wir hatten uns mehr erhofft“) ins Gebet genommen hatte.
Basler wurde noch einmal deutlicher und schimpfte, in einer regelrechten Wutrede: „Süle hat alle Voraussetzungen, er bringt unheimlich viel mit, aber er bringt natürlich auch unheimlich viel Döner und Burger mit. Ich weiß nicht, was er sich denkt oder ob er sich überhaupt was denkt, aber der vergeigt sich alles. Der vergeigt sich seine Karriere, der vergeigt sich die Nationalmannschaft.“
Dabei zog der frühere Star des FC Bayern auch Parallelen zu seiner eigenen Profi-Laufbahn. Basler betonte aber, dass er im Vergleich zumindest immer rechtzeitig die Kurve bekommen habe: „Ich war auch nicht der Trainingsfleißigste. Ich habe bestimmt auch nicht sehr professionell gelebt, aber ich wusste, wenn samstags das Spiel ansteht, was ich machen musste.“