Wer den Schaden hat, braucht für die Kritik von Mario Basler (56) nicht zu sorgen. Schon seit Jahren ist der Ex-Nationalspieler dafür bekannt, den Finger gerne mit ordentlich Schmackes in die Wunde zu legen.

Bayer Leverkusen und der vollkommen verunglückte Auftritt in der Champions League beim FC Bayern (0:3) scheinen da ein gefundenes Fressen. Schließlich lag Trainer Xabi Alonso (43) mit einigen Entscheidungen daneben, auf dem Platz erwischten dann praktisch alle seiner Stars einen gebrauchten Abend.

Mario Basler vergleicht Alonso mit Pep Guardiola

Wie Basler darauf reagierte? Mit überraschend viel Milde und Verständnis! „Ich war schon ein bisschen verwundert, dass er Patrik Schick und Victor Boniface draußen ließ“, sagte der frühere Bayern-Star zwar über Alonsos Personalwahl. Das war allerdings auch der einzige kritische Ton, den er sich im Gespräch mit „ran.de“ entlocken ließ.

„Andererseits hat er auch beim Bundesliga-Spiel gegen Bayern ohne die beiden gespielt“, entkräftete er seinen vorigen Einwand direkt wieder und betonte außerdem: „Das war ein richtig gutes Spiel – auch wenn sie nicht gewonnen haben. Jetzt hat es einmal nicht geklappt. Aber selbst ein Pep Guardiola ließ früher teilweise mit merkwürdigen Aufstellungen spielen, die nicht immer funktioniert haben.“

Beim Achtelfinal-Hinspiel in der Königsklasse hatte Alonso sich für eine extrem vorsichtige Herangehensweise entschieden, auf dem Rasen war seine Mannschaft dann deutlich unterlegen und schaffte es kaum mal vor das Tor der Gastgeber. Dafür hatten sogar viele Leverkusen-Fans ihren Trainer kritisiert.

Bei den Bayern lobte Basler auch einen Star, der sich nach einem Formtief gegen Leverkusen wieder deutlich verbessert hatte. „Vielleicht hat das Spiel gestern dazu beigetragen, dass Jamal Musiala wieder zur alten Stärke zurückfindet“, mutmaßte er über den Nationalspieler, der einen Treffer erzielt hatte und an zahlreichen weiteren gefährlichen Offensiv-Aktionen der überlegenen Münchner beteiligt war.