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„Da muss man realistisch sein“Lob für Baumgart? Basler widerspricht – und lästert über Nationalspieler

Mario Basler gestikuliert im Doppelpass.

Mario Basler gestikulierte am Sonntag (20. April 2025) im „Doppelpass“, um zu zeigen, was Alexander Nübel falsch gemacht hatte.

Im Sport1-„Doppelpass“ gibt es nach dem Tor-Spektakel Lob für Union Berlin und Steffen Baumgart. Mario Basler gibt sich aber als Spielverderber.

von Antje Rehse  (are)

Nach einem verrückten 4:4 (4:4) gegen den VfB Stuttgart hat sich Union Berlin den Klassenerhalt in der Bundesliga vorzeitig gesichert. Nie zuvor hatte es in einem Bundesligaspiel acht Treffer in der ersten Hälfte gegeben.

Dabei ließ besonders das Traumtor von Leopold Querfeld (38.) aus über 30 Metern die Herzen der Fußball-Fans höherschlagen. Nur einer zeigte sich am Tag danach im Sport1-„Doppelpass“ gänzlich unbeeindruckt: Mario Basler.

Mario Basler mit harter Kritik an Alexander Nübel

So ein Tor habe er zuletzt in der Bundesliga von Basler selbst gesehen, sagte Moderator Florian König in der Hoffnung auf eine kleine Lobhudelei seines exzentrischen Gastes. Doch die bekam er nicht – weil er Basler dann auch noch fragte, ob der an dem Treffer etwas zu meckern habe.

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Hatte er! „Naja, bei so einem Torhüter kann das schon mal passieren“, sagte Basler, der sich also nicht gerade als Fan von Alexander Nübel outete. „Ich finde, was er schlecht macht ist, dass er versucht, mit beiden Händen hinzugehen. Normalerweise muss er übergreifen.“

Der Schuss sei „natürlich eine Granate“ gewesen, gab Basler dann zwar zu, wollte den DFB-Keeper aber nicht gänzlich aus der Verantwortung nehmen. „Ich finde, wenn einer Anspruch hat auf die Nationalmannschaft, so ein Tor aus 30, 35 Metern zu kriegen ... Ich glaube schon, dass man ihn hätte halten können.“

Auch bei Union-Trainer Steffen Baumgart, der durch den Punktgewinn mit den Eisernen den Klassenerhalt perfekt gemacht hat, gab sich Basler betont zurückhaltend – während Sport1-Kollege Stefan Effenberg durchaus lobende Worte für den ehemaligen Coach des 1. FC Köln fand.

„Steffen Baumgart hat Union relativ schnell stabilisiert defensiv, das ist Teil seiner Handschrift und das hat er geschafft“, so Effenberg. „Sie haben eine gute Serie hingelegt. Er passt anscheinend zu Union, aber das können wir erst im Laufe der nächsten Saison wirklich beurteilen.“

Basler wollte da nicht ganz mitgehen: „Das muss man realistisch sein. Am Anfang hat's nicht funktioniert. Vor drei, vier, fünf Wochen hat sich der Präsident ja auch sehr kritisch geäußert. Er würde auch keine Rücksicht nehmen, nochmal den Trainer zu wechseln“, meinte Basler.

In der Tat hatte Union-Boss Dirk Zingler nach der Heimpleite gegen Kiel Anfang März einen Baumgart-Rauswurf nicht ausgeschlossen – allerdings auch betont: „Davon sind wir noch ganz weit entfernt.“

Basler aber hat Baumgarts schwierigen Start an der Alten Försterei, wo er einst zum Kultspieler wurde, nicht vergessen. „Da hat Union noch zu kämpfen gehabt – und auch Steffen Baumgart“, erinnerte sich der ehemalige Profi.

Baumgart selbst übrigens hatte sich nach dem Spiel ebenfalls nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen lassen. „Bei mir war es so, dass ich gesagt habe: War schon ein geiles Fußballspiel, aber es wäre schön, wenn es nicht mehr so geil wird in der zweiten Halbzeit“, rezitierte Baumgart seine Pausenansprache.

Mittlerweile sind die Berliner seit sechs Ligaspielen ungeschlagen. Er wisse, „dass der Weg steinig war“, so Baumgart in der ARD: „Jetzt haben wir einen Abschluss gefunden.“ (mit sid)