Dramatische Szenen bei einem unterklassigen Fußballspiel in Brasilien.

Wie in einem Video auf Social Media von Donnerstag (11. Juli 2024) zu sehen ist, standen mehrere Spieler und Betreuer bei einer Rudelbildung auf dem Spielfeld an der Eckfahne.

Brasilien: Polizist schießt Torhüter mit Gummigeschoss ins Bein

Plötzlich richtete ein Mitglied der Militärpolizei seine Waffe auf Torhüter Ramón Souza und drückte ab. Das Gummigeschoss traf ihn am Bein und er humpelte blutend davon. Warum der Beamte sich zu dieser Tat hinreißen ließ, ist derzeit noch unklar.

Der Klub sprach in einem Instagram-Beitrag von einer „schrecklichen, unglaublichen und kriminellen Tat“, die man nie vergessen werde. Man werde nun Maßnahmen ergreifen, damit die „verantwortliche Person bestraft wird und der Gerechtigkeit Genüge getan wird“.

Laut der brasilianischen Nachrichtenseite „Globo“ ereignete sich der Vorfall kurz nach Abpfiff. Die Militärpolizei soll bereits Untersuchungen eingeleitet haben und betonte, dass „jegliches Fehlverhalten ihrer Mitglieder“ nicht geduldet werde.

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Anápolis hatte sein Heimspiel in der zweithöchsten Spielklasse in der regionalen Meisterschaft des Bundesstaats Goiás gegen Centro Oeste übrigens mit 1:2 verloren. Durch den schrecklichen Vorfall wurde das Ergebnis jedoch zur Nebensache.

Hier seht ihr den Vorfall in einem Video auf X:

Die Tat hat landesweit für Aufsehen gesorgt und eine Debatte über den Einsatz von Gewalt durch die Polizei ausgelöst. Viele fordern nun eine Untersuchung des Vorfalls, um ähnliche Ereignisse in Zukunft vermeiden zu können. Der Gesundheitszustand des Torhüters ist derzeit stabil.

Gewaltsame Ausschreitungen sind beim Fußball in Brasilien nichts Neues. 2017 war es vor dem Stadtderby in Rio de Janeiro zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen, einige Monate später wurde vor einem Zweitligaspiel ein Fan erschossen.