Die Bundesliga darf in der Saison 2021/2022 wieder vor Zuschauern spielen. Die Corona-Regeln der Bundesregierung geben allerdings eine Obergrenze vor, die nicht alle Vereine gleich gerne sehen dürfen.
Rückschlag für Top-KlubsObergrenze für Zuschauerzahl in der Bundesliga festgelegt
Berlin. Am Freitag startet die Bundesliga in die neue Saison, dann auch wieder mit Tausenden Zuschauern in den 18 Stadien. Allerdings: Auf volles Haus darf in nächster Zeit noch kein Erstligist hoffen. Das machte die Bundesregierung am Dienstag (10. August) auf ihrem Corona-Gipfel deutlich.
Gleich zwei wichtige Begrenzungen wurden für große Sportveranstaltungen getroffen. Wann sie durch mögliche gelockerte Regeln abgelöst werden könnten, ist bislang nicht absehbar. Glücklich darüber dürfte kein Verein sein, doch besonders die Klubs mit großen Stadien erleiden einen empfindlichen Rückschlag.
Corona-Regelung: Zuschauergrenze für Bundesligaspiele beschlossen
Klar ist: Bei Spielen der 1. und 2. Bundesliga dürfen die Stadien zunächst mit bis zu 50 Prozent ihrer Kapazität gefüllt werden, allerdings nur bis zu einer Obergrenze von 25.000 Zuschauern. Ob der Zugang ausschließlich Geimpften und Genesenen gewährt wird, wie der 1. FC Köln plant, ist den Vereinen selbst überlassen.
Während Klubs wie Eintracht Frankfurt (51.500 Plätze) oder der 1. FC Köln (50.000) damit ihr Stadion beinahe exakt bis zur Hälfte füllen könnten, würden im Dortmunder Signal-Iduna-Park (81.365) oder der Münchner Allianz Arena (75.024) deutlich mehr Plätze frei bleiben.
Entsprechend zähneknirschend dürfte die Liga-Spitze die Corona-Beschlüsse aus Berlin zur Kenntnis genommen haben. Mit Bayern, BVB, Hertha BSC und dem VfB Stuttgart liegen insgesamt vier Klubs um mindestens 10.000 Zuschauer oberhalb der 50.000er-Schwelle, bis zu der 50 Prozent des Stadions gefüllt werden dürfen.
Die wenigsten Zuschauer der Saison 2021/2022 werden zunächst bei Aufsteiger Greuther Fürth zugelassen. 50 Prozent der maximal möglichen 16.626 im Sportpark Ronhof bedeuten bis zu 8313 Fans auf den Tribünen.
Bundesliga-Vereine dürfen vor bis zu 25.000 Zuschauern spielen
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte, man sehe, „dass wir uns etwas zutrauen können, zulassen können, aber nicht in jeder Form, weil wir nicht komplett über den Berg sind.“ Die Zahl von 25.000 Besuchern mache deutlich, dass Großveranstaltungen möglich seien, „aber mit Regeln, mit Abständen, die berücksichtigt werden können bei der Veranstaltung“, betonte Müller.
Außerdem gelte es zu vermeiden, dass es davor oder danach zu großen Ansammlungen komme, wo Gefährdungen entstünden. Auch Bayern werde nach guten Erfahrungen bei der Fußball-EM - wo München deutscher Spielort war - die maximale Zahl an Zuschauern ausschöpfen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). (bc/dpa)