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Köln immer mehr unter DruckVor Mainz-Duell: FC-Konkurrent Bochum sammelt Big Points im Abstiegskampf

Bochums Spieler Ivan Ordets (l-r), Torschütze Kevin Stöger, Matus Bero und Moritz Broschinski jubeln nach dem Tor zum 1:0.

Ivan Ordets (l-r), Kevin Stöger, Matus Bero und Moritz Broschinski beim Spiel des VfL Bochum gegen die TSG Hoffenheim am Freitagabend (26. April 2024).

Nach acht Spielen ohne Sieg darf Bochum wieder jubeln. Der Erfolg gibt Aufwind im Kampf um den Klassenverbleib. Gegen Hoffenheim trifft ein VfL-Spieler doppelt.

Der VfL Bochum hat seine Sieglos-Serie beendet und gegen die TSG 1899 Hoffenheim enorm wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gesammelt. Die Mannschaft von Trainer Heiko Butscher bezwang die Kraichgauer am Freitagabend (26. April 2024) hochverdient mit 3:2 (2:0).

Durch den Erfolg verließen die Bochumer, die zuvor achtmal nacheinander nicht gewonnen hatten, zumindest vorübergehend den Relegationsplatz und rückten auf Rang 14 vor.

Bundesliga: VfL Bochum gewinnt furioses Duell gegen Hoffenheim

Durch den VfL-Sieg werden die Abstiegssorgen für den 1. FC Köln immer größer. Sollten die Domstädter das Duell gegen Mainz 05 am Sonntag (28. April/ DAZN und im EXPRESS.de-Liveticker) verlieren, dürfte der Bundesliga-Klassenerhalt immer unwahrscheinlicher werden. Es wird ein Do-or-die-Spiel für die Mannschaft von Trainer Timo Schultz (46).

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Vor 24.300 größtenteils begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern im Ruhrstadion erzielten Kevin Stöger (34./64. Minute) und Felix Passlack (45.+2) die Tore für den VfL. Hoffenheim musste im Rennen um die Europapokalplätze dagegen einen Rückschlag hinnehmen. Das Team von Coach Pellegrino Matarazzo, für das Andrej Kramaric doppelt traf (73./84.), bleibt Bundesliga-Neunter.

Butscher hatte vor der Partie vom wichtigsten Spiel der Saison gesprochen. „Wir müssen hier brennen, von der ersten Sekunde an Optimismus ausstrahlen und vorangehen“, hatte der 43-Jährige gesagt. Und seine Mannschaft nahm ihn beim Wort. In den ersten zehn Minuten erarbeiteten sich die Bochumer fünf Torchancen. Allein Philipp Hofmann hatte drei Abschlüsse. Bei seiner besten Gelegenheit lenkte Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann den Ball gerade noch an die Latte.

Der bis dahin vorne so auffällige Hofmann sorgte dann kurzzeitig für Bochumer Entsetzen: Der Mittelstürmer traf Hoffenheims Wout Weghorst im VfL-Strafraum im Gesicht. Schiedsrichter Tobias Stieler zeigte auf den Elfmeterpunkt, nahm den Strafstoß nach langer Videoüberprüfung aber wegen einer Abseitsstellung wieder zurück.

Die TSG gestaltete das Spiel nun zwar ein wenig ausgeglichener. Die besseren Chancen hatte aber weiter Bochum. Angreifer Moritz Broschinski scheiterte aus leicht spitzem Winkel noch an Baumann (33.), nur rund eine Minute später hatte der Torwart dann keine Abwehrmöglichkeit: Stöger schlenzte einen Freistoß aus rund 17 Metern unhaltbar in den Winkel.

Hoffenheim suchte die schnelle Antwort. Tim Drexler traf aus dem Gewühl am Fünfmeterraum heraus aber nur die Latte. Bochum machte es besser: Nach einer Broschinski-Flanke von der linken Seite bekam Kramaric den Ball nicht unter Kontrolle und Passlack traf aus kurzer Distanz zum 2:0.

Für Baumann war es das 715. Bundesliga-Gegentor - genauso viele musste auch Harald „Toni“ Schumacher hinnehmen. Nur Eike Immel und Dieter Burdenski kassierten in ihren Karrieren mehr Treffer im deutschen Fußball-Oberhaus. Und für Baumann sollte es nicht das letzte Gegentor des Abends bleiben.

Bochum spielte groß auf. Der starke Stöger erhöhte mit einem verwerteten Abpraller auf 3:0. Hoffenheim zeigte sich dagegen lange kaum in der Offensive - und kam doch noch mal heran. Kramaric gelang erst das 1:3 und mit einem herrlichen Lupfer über Bochums Manuel Riemann hinweg sogar das 2:3.

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Unter den VfL-Fans machte sich Nervosität breit. Die Heimelf wackelte plötzlich - Iwan Ordets ging nach einem Krampf zu Boden - fiel aber nicht. Ein Fernschuss von Marius Bülter flog knapp über das Tor. Frenetisch feierten die Anhänger den erlösenden Abpfiff nach fünfminütiger Nachspielzeit.

Bei der TSG, in dessen Umfeld es zuletzt bereits große Diskussionen um die zukünftige Vereinsaufstellung gegeben hatte, sollte es nach diesem Auftritt nicht ruhiger werden. (dpa)