Der VfL Bochum muss sich auf Führungsebene neu aufstellen. Die Entscheidung nur wenige Stunden vor dem Bundesliga-Spiel in Stuttgart kam durchaus überraschend.
Entscheidung am SpieltagBundesliga-Manager wechselt überraschend zur Konkurrenz
von Béla Csányi (bc)
Voller Fokus auf den 11. Bundesliga-Spieltag? Von wegen! Der VfL Bochum hat am Samstag (23. November 2024) mit einer außersportlichen Meldung für Aufsehen gesorgt.
Um 13 Uhr, zweieinhalb Stunden vor Anpfiff des Gastspiels beim VfB Stuttgart, informierte der Klub in einer Mitteilung über das Aus von Manager Tim Jost (38) zum 1. Dezember. Er ist in der Klub-Struktur für Marketing und Vertrieb verantwortlich.
Tim Jost wechselt innerhalb der Bundesliga
Besonders kurios: Der VfL teilte auch mit, warum die Trennung mit Jost vollzogen wurde. Er wechselt innerhalb der Bundesliga zu einem anderen Klub. Doch obwohl die Katze aus dem Sack ist, steht das genaue Ziel des 38-Jährigen nicht fest.
„Ich möchte mich beim VfL für das Vertrauen, das man in mich gesetzt hat, bedanken. Ich durfte hier bei einem unglaublich emotionalen Klub viele Erfahrungen sammeln und tolle Leute kennenlernen. Nun bekomme ich die Möglichkeit, den nächsten Schritt in der Fußball-Bundesliga zu machen“, wurde Jost in der Vereins-Mitteilung zitiert.
Wie die „Bild“ berichtet, zieht es ihn zur TSG Hoffenheim, die sich auf Führungsebene schon länger komplett neu aufstellen will und zuletzt mehrere Posten neu besetzt hatte. Bochum und Hoffenheim sind bislang auch die einzigen beiden Klubs, die in der laufenden Saison schon ihren Trainer gewechselt hatten.
Bochum-Coach Peter Zeidler (62) musste gar nach dem 7. Spieltag im Anschluss an das direkte Duell in Hoffenheim (1:3) seinen Hut nehmen. Auf ihn folgte nach Interims-Lösung Markus Feldhoff (50) jetzt Dieter Hecking (60).
Wer in Bochum dauerhaft für Jost übernimmt, ist dagegen noch offen. Bis auf Weiteres rückt der bisherige Stellvertreter Andreas Kluy nach.
Von Geschäftsführer Ilja Kaenzig (51) gab es lobende Worte zum Abschied für Jost. Der Anfang 2023 von Holstein Kiel abgeworbene Fachmann könne sich „maßgeblichen Anteil an der positiven Geschäftsentwicklung des VfL in der jüngeren Vergangenheit“ zuschreiben.