Nach tränenreichem Abschied von seinem langjährigen Verein FC Barcelona stellte sich Lionel Messi am Mittwoch (11. August 2021) im Stadion seines neuen Klubs Paris Saint-Germain vor – und äußerte große Ziele.
PSG-NeuzugangSprechchöre und Titel-Versprechen bei Messi-Vorstellung
Paris. Erst am späten Dienstagabend (10. August) verkündete Paris Saint-Germain das, was durch Medienberichte schon deutlich eher durchgesickert war: Lionel Messi (35) wechselt in die französische Hauptstadt. Nur wenige Stunden später, am Mittwochvormittag (11. August) folgte die Vorstellung des Superstars bei PSG.
PSG: Ekstase vor Stadion bei Messi-Vorstellung
In Paris war zu diesem Zeitpunkt längst der Hype ausgebrochen: Vor dem Fanshop des Ligue-1-Klubs standen und saßen Fans stundenlang –teils seit kurz nach Mitternacht – Schlange, um eines der ersten neuen Trikots mit der Nummer 30 zu ergattern. Mit dieser Nummer hatte Messi bei Barca seinerzeit seine Karriere begonnen.
Vor dem Pariser Stadion im Prinzenpark wurde die Vorstellung des Argentiniers auf einer Leinwand übertragen. Tausende Fans ließen sich das Spektakel vor Ort nicht entgehen. Um kurz nach 11 Uhr nahmen dann Messi und PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi Platz, um sich den Fragen der Presse zu stellen.
Nasser Al-Khelaifi: „Das ist nur der Anfang“
Von einem „historischen Tag für den Klub und die Fußball-Welt“ sprach der Paris-Boss. Man habe mit dem Projekt Paris Saint-Germain große Ambitionen gehabt und sei froh und stolz, wo man heute stehe.
Mit Messi spiele nun der beste Spieler der Welt in Paris, beide Seiten hätten sich die Partnerschaft gewünscht. Doch sollen dem Transfer-Erfolg auch Trophäen folgen: „Das ist nur der Start. Jetzt steht harte Arbeit an“, so der Klub-Präsident. Daran, dass sich sein neuer Spieler in Paris wohlfinden wird, schien Al-Khelaifi nicht zu zweifeln. Messis Kinder hätten ihm bereits gesagt, Paris sei „eine der schönsten Städte“.
Verstößt Paris Saint-Germain gegen Financial Fairplay?
Doch das Vereins-Oberhaupt musste sich auch noch eine Frage gefallen lassen, die sich vielen im Vorhinein gestellt hatte: die nach dem Financial Fairplay. Trotz unglaublich teuren Kaders hatte PSG sich Messi leisten können, während der FC Barcelona in Spanien daran gescheitert war.
Al-Khelaifi tat Überlegungen über etwaige Verstöße ab: „Wir hätten Lionel Messi nicht verpflichtet, wenn wir es nicht hätten machen können“. Das neue Aushängeschild dürfe nur nicht nach mehr Gehalt fragen, scherzte der Präsident. Messi soll nach aktuellem Stand ohnehin jährlich 35 Millionen Euro brutto verdienen.
Lionel Messi: „Ich will weitere Titel holen“
Nur wenige Tage nach dem Tränen-Abschied vom FC Barcelona beteuerte der sechsfache Weltfußballer, „seit dem Moment, in dem ich hier ankam, war ich sehr glücklich“. Dennoch: „Ich kann nicht vergessen, was ich Barcelona hatte“.
Die Ziele mit seinem neuen Verein sind trotzdem schon klar vor Augen: „Ich will weitere Titel holen, deshalb bin ich hier“. Dass er die nicht alleine gewinnen kann, schien Messi bewusst zu sein. So hob er lobend seine neuen Mannschaftskollegen hervor, die „unglaublich“ seien. Paris habe „einige tolle Transfers“ getätigt.
Gespräche mit Neymar vor PSG-Wechsel
Der vielleicht wichtigste alte-neue Teamkollege war derweil schon vor Ort: Brasilianer Neymar (29). Wir waren in Kontakt. Er war wichtig für meine finale Entscheidung, sagte Messi über das bisherige Alphatier des Hauptstadt-Klubs.
Auch mit dem aktuellen Pariser Trainer, seinem Landsmann Mauricio Pochettino (49), habe er im Vorhinein gesprochen. Messi: „Er ist ja auch Argentinier. Das hat es einfacher gemacht.“
Paris Saint-Germain will Champions League gewinnen
Die wichtigste Trophäe, die sich Verein, Trainer und Spieler gleichermaßen ersehnen, bleibt derweil die der Champions League. „Mein Traum ist es, die Königklasse noch einmal zu gewinnen. Und ich glaube, dass Paris der beste Ort dafür ist“, konstatierte der Ausnahme-Könner und versprach, dabei nach Kräften helfen zu wollen.
Wie dankbar die französische Hauptstadt für diese Hilfe ist, hatten die Fans des Klubs schon seit der Landung ihres „Messi-as“ am Vorabend gezeigt. Auch darauf ging der neue PSG-Star ein: „Meine Ankunft hier war verrückt! Ich will allen dafür danken“. Zum Ende der Vorstellung ging dieser Wahnsinn dann direkt weiter – Noch im Presse-Zimmer erschallten die nächsten Messi-Sprechchöre. (bl)