Beim Champions-League-Spiel zwischen Young Boys Bern und RB Leipzig gucken Fans in Frankreich in die Röhre.
Champions LeagueSender darf Leipzig-Spiel nicht zeigen – das ist der kuriose Grund
Für RB Leipzig wird es ernst! In der Schweiz starten die Sachsen in die Champions-League-Saison, Gegner ist der Schweizer Meister Young Boys Bern.
In Deutschland ist das Spiel am Dienstag (19. September 2023, 18.45 Uhr) bei DAZN zu sehen. Doch nicht überall in Europa können Fans die Partie verfolgen. In Frankreich gucken die Zuschauerinnen und Zuschauer bei diesem Spiel in die Röhre.
Kurioser Grund: Deshalb darf Sender in Frankreich keine Bern-Spiele zeigen
Dabei stehen in Mohamed Simakan (23), Castello Lukeba (20) und El Chadaille Bitshiabu (18) immerhin drei französische U-Nationalspieler im Champions-League-Kader der Leipziger.
Doch damit nicht genug! Auch die anderen Spiele von Bern – darunter die zwei Gruppenspiele gegen den Titelverteidiger Manchester City – werden in Frankreich wohl nicht zu sehen sein.
Das ist keine redaktionelle Entscheidung des Rechteinhabers beIN Sports. Vielmehr darf der Sender, der in Frankreich eigentlich ein Rechtepaket für 104 Champions-League-Partien erworben hat, die Spiele von Young Boys Bern überhaupt nicht übertragen.
Der Grund: Berns Trikotsponsor „Plus 500“. Laut der französischen Behörde für Verbraucherschutz stellt die Trikotwerbung für den Finanz-Dienstleister eine „unzulässige, verbotene Werbung für ein riskantes Finanzprodukt“ dar, wie „Oest-France“ berichtet.
Bei BeIN Media ist man über das Verbot alles andere als glücklich. „Das ist ein Wettbewerb, der im Ausland stattfindet, über den wir keine Kontrolle haben. Das Verbot ist ein bisschen hart“, sagte Caroline Guenneteau, Generalsekretärin der Sendergruppe.
Gegen BeIN Sports liegt eine Weisung aus dem Jahr 2018 vor. Eingegangen war sie nach dem Europa-League-Finale 2018 in Lyon zwischen Olympique Marseille und Atlético Madrid (0:3). Die Spanier wurden damals ebenfalls von „Plus 500“ gesponsert. BeIN hatte gegen die Weisung Protest eingelegt. Guenneteau sagte: „Beim Verbot sollten zumindest Ausnahmen für Wettbewerbe gemacht werden, die im Ausland stattfinden.“