Das DFB-Comeback von Toni Kroos ist perfekt. Das gab der Mittelfeldspieler selbst auf Instagram bekannt.
DFB-Comeback perfektToni Kroos spielt bei der EM wieder für Deutschland
Toni Kroos (34) wird rund drei Jahre nach seinem Rücktritt wieder für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auflaufen.
Er werde nach einer Anfrage von Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) „ab März wieder für Deutschland spielen“, kündigte der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler von Real Madrid am Donnerstag auf Instagram an.
2021 spielte Kroos das letzte Mal für Deutschland
Kroos (34) war das „Metronom“ im Mittelfeld der Weltmeister-Elf von 2014, das verlorene EM-Achtelfinale 2021 gegen England in Wembley war sein bis heute letztes von 106 Länderspielen.
Bei Real Madrid zieht Kroos weiterhin die Fäden und ist einer der sichersten Passgeber der Fußball-Welt. Die Option eines Comebacks hatte er sich in den vergangenen Monaten ausdrücklich offen gehalten, Bundestrainer Julian Nagelsmann nannte dies „eine interessante Idee“.
Damit wird der Mittelfeldspieler schon bei den Länderspielen in Lyon gegen Frankreich am 23. März und drei Tage später in Frankfurt gegen die Niederlande im Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann stehen. Der Coach hatte die Tür für Kroos, mit dem er sich einen Berater teilt, im Dezember bei einem Auftritt im Aktuellen Sportstudio des ZDF geöffnet.
Vor dem Champions-League-Spiel mit Real bei RB Leipzig in der vergangenen Woche sprach Kroos dann von der „Möglichkeit“ der Rückkehr. Nach der Begegnung meinte er jedoch, er wünsche sich, dass ihm jemand die schwierige Entscheidung abnehme.
Vier Monate vor Beginn der Heim-EM ist die Diskussion nun so richtig eröffnet. Ergibt das wirklich Sinn? In welcher Rolle? Als stammspielende Passmaschine, wie einst beim Titelgewinn in Brasilien? Oder eher als der erfahrene Anleiter einer neuen Generation? Kann Toni Kroos mit 34 noch das, was er mit 24 konnte?
Hier das Instagram-Posting von Toni Kroos anschauen:
Für einen Mann, der gerne vor seiner Antwort prominent seine Augenbraue hochzieht, ist das keine Frage. Ob Kroos seine beste Saison in Madrid spiele, könne er nicht sagen, betonte Real-Trainer Carlo Ancelotti, aber „seine Passquote ist dieselbe wie vor zehn Jahren. Er war immer Top-Klasse.“
Kroos könne weiterhin „den Rhythmus kontrollieren“, sei in einer „sehr guten Form“, sagte Ancelotti: „Er hat immer abgeliefert. Sein Niveau war immer hoch.“ Kroos selbst betonte, er sei sehr motiviert, sein „Hunger“ sei noch immer riesig.
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Als Metronom für ein Mittelfeld, in dem weiter vorne Jamal Musiala (20) und Florian Wirtz (20) den Zauberstab schwingen, würde Kroos sicherlich taugen. Als Projektarbeit: Schließlich weiß der Bundestrainer selbst noch nicht, was nach der EM passieren wird – und Kroos’ Vertrag bei Real läuft ebenfalls aus.
„Ich bin sehr weit“, sagte Nagelsmann zuletzt über sein Kader-Mosaik für die Heim-EM, „lasst euch mal überraschen.“ Die Überraschung Kroos ist nun gar nicht mehr so groß. „Er ist immer noch ein Weltklassespieler, der zu Mächtigem fähig ist“, sagte Sportdirektor Rudi Völler (63) bereits. Zwar drücke der Schuh im Mittelfeld „nicht ganz so extrem“. Dennoch könne Kroos helfen.
Ein Blick in die Statistik zeigt, wie prägend Kroos zumindest für Real noch immer ist: 24 von 25 möglichen Ligaspielen, sieben Torvorlagen, sechs von sieben Spielen in der Champions League. Kroos spielt effizient, souverän, im besten Sinne körperschonend, er ist quasi nie verletzt. „Ich bin körperlich fit“, sagte er. Und bereit für neue Kroos-Taten. (sid/dpa)