Beim Sport1-Doppelpass am Sonntag (27. Februar 2022) äußerten sich Fredi Bobic, Jürgen Kohler und Stefan Effenberg zur Rolle des Sports im Ukraine-Krieg. Kohler überraschte mit einer Aussage über Viktoria Köln.
DoppelpassKohler mit scharfer Kritik an Viktoria-Jugendspielern: „Konnten nicht mal einen einfachen Kopfball“
Der Ukraine-Krieg hat auch die Fußball-Bundesliga erreicht. Im Sport1-Doppelpass sprachen Hertha-Manager Fredi Bobic (50), Jürgen Kohler (56) und Stefan Effenberg (53) nicht nur über den FC Bayern und die Krise bei Hertha BSC, sondern auch über die Rolle des Sports in der Ukraine-Krise.
„Es ist wichtig, dass wir insgesamt ein klares Zeichen setzen. Ich habe es letztens erst gesagt: Krieg ist großer Mist! Dass wir das noch mal in 2022 erleben müssen. Ich habe Freunde aus der Ukraine und aus Russland und das ist denen alle nicht recht. Es ist wichtig, dass wir im Sport unserer Verantwortung gerecht werden und auch klare Zeichen setzen“, sagte Fredi Bobic im Doppelpass.
Stefan Effenberg über Russland-Ausschluss: „Muss so schnell wie möglich kommen“
Er sprach sich auch für einen Ausschluss des russischen Fußballs aus: „Ich bin mir sicher, dass die russischen Vereine aus dem Europapokal und aus der Weltmeisterschaft ausgeschlossen werden. Die Sportler tun mir am meisten Leid. Es haben sich auch schon viele russische Sportler solidarisiert.“
Auch Stefan Effenberg (53) schlug in die gleiche Kerbe: „Ich bin ganz klar der Meinung, dass man da ein Zeichen setzen muss. Das heißt, die russischen Sportler auszuschließen. Natürlich tut es mir für die Sportler weh, aber darüber darfst du jetzt keine Rücksicht nehmen. Darum muss man auch Spartak Moskau, die in der Europa League gegen RB Leipzig spielen, ausschließen. Es wäre das richtige Zeichen und das muss auch so schnell wie möglich kommen.“
Jürgen Kohler über Jugendspieler bei Viktoria Köln: „Konnten noch nicht mal einen einfachen Kopfball“
Neben dem Ukraine-Krieg wurde auch über das Abwehrverhalten im deutschen Fußball gesprochen. Jürgen Kohler (56), der beim Drittligisten Viktoria Köln die U19 trainierte (2018 bis 2020), plauderte im Sport1-Doppelpass bei der Diskussion über das Spiel von Eintracht Frankfurt gegen den FC Bayern (0:1) auch über seine Zeit beim rechtsrheinischen Fußballverein Viktoria Köln.
„Das Abwehrverhalten muss wieder vorrangig trainiert werden. Wir Trainer müssen einfach wieder besser arbeiten, mit den Spielern. Man hat auch sehr viel Drumherum im heutigen Fußballgeschäft. Da bleibt immer etwas hängen. Ich habe es selbst auch erlebt in meinen zwei Jahren bei Viktoria Köln“, so Kohler.
„Da sind mir Jugendspieler durch die Hände gelaufen, die konnten noch nicht mal einen einfachen Kopfball. Das konnten sie einfach nicht. Obwohl dort auch gute Trainer unterwegs sind, aber die auch nicht die Zeit haben und manchmal auch nicht die Infrastruktur haben, um mit den Spielern gut arbeiten zu können. Da müssen wir uns auch ein Stück weit verbessern“, machte Kohler im Doppelpass deutlich. (mn)