„Rede ’ne Dreiviertelstunde nicht“Stefan Effenberg im „Doppelpass“ genervt – Moderator stichelt

Stefan Effenberg sitzt im „Doppelpass“ auf Sport1.

Stefan Effenberg am Sonntag (18. Februar 2024) im „Doppelpass“ auf Sport1.

Im „Doppelpass“ ist er üblicherweise eine der prägenden Figuren, hat zu allen Themen eine klare Meinung. Entsprechend verwundert waren viele, als Stefan Effenberg am Sonntag zunächst beharrlich schwieg.

von Béla Csányi (bc)

Geht es um die sportlichen Brennpunkte im deutschen Fußball, legt Stefan Effenberg (55) zuverlässig den Finger in die Wunde.

Egal ob die Baustellen beim FC Bayern, der Durchmarsch von Bayer Leverkusen oder die Lage im Bundesliga-Abstiegskampf. Im „Doppelpass“ auf Sport1 nimmt der TV-Experte die großen Themen Woche für Woche unter die Lupe. Den Sonntag (18. Februar 2024) startete der „Tiger“ dann aber ungewohnt schläfrig, wurde erst mit langer Anlaufzeit bissig.

„Doppelpass“: Stefan Effenberg erst genervt, dann in Erzähllaune

Als die Runde um Moderator Florian König (56) und Star-Gast Fredi Bobic (52) anfangs über die Fan-Proteste rund um einen DFL-Investor sprach, war Effenberg in knapp einer Stunde kaum ein Rede-Beitrag zu entlocken. Stattdessen saß er stumm in seinem Sessel und ließ das Thema weitgehend unkommentiert an sich vorbeiziehen.

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Beim ersehnten Themen-Cut hin zu Titel-Aspirant Bayer Leverkusen sprach König seinen Dauergast sogar auf dessen ungewohnte Beobachterrolle an, stichelte schmunzelnd: „Stefan, dann darfst du dich auch ein bisschen mehr in die Diskussion einbringen.“

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Effenberg nahm den Einwand kurz mit Humor, wurde dann aber auch schnell ernst und ließ eine gewisse Gereiztheit durchblicken: „Ich habe heute gelernt, mal ruhig zu bleiben, sich zurückzuhalten, zuzuhören … das ist der fünfte ,Doppelpass‘ in diesem Jahr und wir reden permanent über dieses Thema. Das ist auch anstrengend für uns.“

Auch zu seiner eigenen Entlastung forderte er alle Beteiligten zum Gespräch auf, erklärte: „So kompliziert kann das ja jetzt auch nicht sein, den Dialog zu suchen, dann nach draußen zu gehen und zu sagen: ,Das ist die Lösung, da legen sich beide Seiten fest.‘“ Vor der Abmoderation in die Werbung schob er dann genervt hinterher: „Aber reden wir gleich noch ein bisschen über Fußball, oder so?“

Nach der kurzen Pause wurde über Fußball geredet – und Effenberg blühte schon wieder in gewohnter Rolle auf, nahm sogar mit einem Lachen hin, als Florian König ihn nach einem Phrasen-Doppelpack zu gleich sechs Euro ins Phrasenschwein verdonnern wollte: „Da rede ich ’ne Dreiviertelstunde nicht und muss jetzt sechs Euro zahlen.“