Überraschung vor PräsidiumswahlEx-Bundesliga-Star will neuer Hertha-Boss werden

Sofian Chahed, Marcelinho, Yildiray Bastürk, Kevin Prince Boateng und Marko Pantelic (von links) bilden eine Mauer bei einem gegnerischen Freistoß in der Bundesligapartie gegen den VfB Stuttgart am 1. April 2006.

Marko Pantelic (r.), hier am 1. April 2006 mit Sofian Chahed, Marcelinho, Yildiray Bastürk und Kevin Prince Boateng will neuer Hertha-Boss werden.

Bei Hertha BSC stehen bald die Präsidiumswahlen an, wo unter anderem ein Nachfolger für den verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein gesucht wird. Dabei tritt auch ein alter Bekannter auf den Plan.

von Philipp Stegemann  (pst)

Seit dem plötzlichen Tod von Kay Bernstein (†43) im Januar 2024 hat Fabian Drescher (41) interimsweise die Rolle des Präsidenten von Hertha BSC ausgefüllt. Bei den Präsidiumswahlen am 17. November 2024 soll jetzt eine offizielle neue Vereinsführung gefunden werden.

Die Bewerbungen für die Positionen des Präsidenten, des Vize und eines einfachen Mitglieds im ehrenamtlichen Präsidium müssen dabei bis zum 15. August beim Aufsichtsrat eingehen. Nach Informationen der „Bild“ hat dabei auch ein Ex-Profi der alten Dame seinen Hut in den Ring geworfen und kandidiert für einen der vakanten Posten.

Hertha-Job wäre nicht die erste Funktionärsrolle

Demnach hat sich der ehemalige Hertha-Stürmer Marko Pantelic (45) für die Position des Vize-Präsidenten beworben. Aktuell ist jedoch nicht bekannt, ob es zwischen dem Serben und einem der Kandidaten für den Präsidenten-Posten eine Absprache gibt.

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Neben dem bisherigen Interimspräsidenten Fabian Drescher werden auch der Auto-Unternehmer Uwe Dinnebier (61) und der Startup-Gründer Stepan Timoshin (23) als mögliche Nachfolger von Kay Bernstein gehandelt.

Für Pantelic wäre es bei der Hertha nicht die erste Funktionärsrolle in seiner Zeit nach der aktiven Karriere. Von Dezember 2018 an bekleidete er für vier Jahre das Amt des Vize-Präsidenten beim serbischen Fußballverband.

Das erste Mal kam der Ex-Profi im Sommer 2005 mit dem Berliner Klub in Berührung, als er für ein Jahr von Roter Stern Belgrad in die deutsche Hauptstadt ausliehen wurde. In seiner Premierensaison in der Bundesliga erzielte der Angreifer elf Tore und legte weitere fünf Treffer seiner Mitspieler auf.

Mit seiner Leistung konnte Pantelic die Hertha-Verantwortlichen so weit von sich überzeugen, dass diese ihn nach der Spielzeit 2005/06 für 2,6 Millionen Euro fest verpflichteten. Anschließend ging der Serbe in drei weiteren Spielzeiten im Trikot der alten Dame auf Torejagd.

Für die Hertha lief Pantelic auch siebenmal im Uefa-Cup auf, für eine Teilnahme an der Champions League hat es jedoch nicht gereicht. Am Ende seiner Berliner Zeit verabschiedete sich der Knipser mit 55 Toren und 26 Vorlagen in 139 Spielen in Blau und Weiß und zog weiter zu Ajax Amsterdam.

Pantelic pflegte aber auch nach seinem Abschied weiterhin Kontakt zu der Hertha und besuchte zuletzt am 16. Februar 2024 ein Spiel im Olympiastadion. Im Rahmen der Partie gegen Magdeburg gab der Stürmer Interviews und traf mit Pal Dardai (48), seinerzeit Cheftrainer der Berliner und ehemaliger Mitspieler des Serben.