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„Gar kein Verständnis“Ex-Bundestrainer verurteilt Stars für Saudi-Wechsel

Cristiano Ronaldo läuft beim Testspiel gegen Paris Saint-Germain auf den Platz.

Cristiano Ronaldo beim Testspiel von Al-Nasr gegen Paris Saint-Germain am 25. Juli 2023.

Saudi-Arabien lockt mit Milliarden-Summen Sport-Topstars in die Wüste. Dem Ex-Handball-Bundestrainer Christian Prokop missfällt das. Der Bundesliga-Coach würde einem Spieler von einem Wechsel abraten.

Immer mehr Fußball-Stars wechseln nach Saudi-Arabien. Für den ehemaligen Handball-Bundestrainer Christian Prokop (44) ist das unverständlich. Dabei kritisiert er vor allem Spieler, die aus finanziellen Gründen in die Wüste gehen.

„Also bei den Fußballern habe ich ehrlich gar kein Verständnis, weil es unverhältnismäßig schon jetzt ist, was da an Zahlen und Gehältern gezahlt wird“, sagte der heutige Trainer des Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf „Die Recken“ am Sonntagabend (20. August 2023) in der Sendung „Sportclub“ im NDR.

Christian Prokop: „Zahlen und Gehälter sind unverhältnismäßig“

In seinen Augen entferne sich der Fußball immer weiter von der Basis. Dementsprechend werde die Entwicklung dem Sport nicht guttun, „und schon gar nicht solche Wechsel. Da wird es noch unverhältnismäßiger. Von daher gefällt es mir nicht“, meinte der 44-Jährige.

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Beim Handball habe man die Situation „Gott sei Dank noch nicht. Aber wir wissen nicht, wohin es geht“, meinte er. „Im Moment sind wir noch sehr bodenständig, sehr nah an unseren Fans dran und gehaltsmäßig noch in einem verträglichen Rahmen.“

Hannovers Trainer Christian Prokop gestikuliert an der Seitenlinie.

Handball-Coach Christian Prokop beim Spiel des TSV Hannover-Burgdorf gegen GWD Minden am 28. Oktober 2021.

Saudi-Arabien werden gravierende Verletzungen der Menschenrechte vorgeworfen. Seit geraumer Zeit versucht das Land, durch milliardenschwere Investitionen in den Sport sein Image aufzubessern.

Dazu gehören die Verpflichtungen von zahlreichen Top-Stars aus dem Fußball für gigantische Gehälter. Unter anderem wechselten Superstars wie Cristiano Ronaldo (38), Karim Benzema (35) und zuletzt Neymar (31) nach Saudi-Arabien.

Mittlerweile lockt der Wüsten-Staat auch Handball-Profis. Der 25 Jahre alte Portugiese André Gomes hat die MT Melsungen verlassen, um in der saudischen Liga für Al Safa Sports Club zu spielen. „Rein sportlich halte ich davon gar nichts“, sagte Prokop. „Als Profi habe ich das Ziel, gegen die Bestmöglichen zu spielen. Das habe ich definitiv da nicht.“

Was Saudi-Arabien mache, sei ein politisches sich Reinwaschen. Dazu benutze das Land den Sport. „Natürlich hat jeder das Recht, selber zu entscheiden, was er mit seiner Karriere anfängt“, sagte Prokop. „Aber hier steht eindeutig das Geld im Vordergrund und nicht der Sport und nicht die Leidenschaft.“ Daher würde er einem Spieler davon abraten, ein Angebot anzunehmen. (dpa)