Nach der Niederlage gegen Sturm Graz ist die Meisterschaft für Red Bull Salzburg sehr unwahrscheinlich. Nach der Verletzung des Stammkeepers rückt Timo Horn für die letzten Spiele ins Tor.
Nach VerletzungEx-FC-Torwart feiert Debüt in Österreich – Meisterschaft rückt in weite Ferne
Der Traum vom 18. Meistertitel für Red Bull Salzburg rückte nach einer schmerzlichen 0:2-Niederlage bei Rapid Wien am 30. Spieltag (5. Mai 2024) in weite Ferne.
In der Meistergruppe mit fünf anderen Mannschaften liegen die Salzburger bei noch zwei ausstehenden Spielen vier Punkte hinter Spitzenreiter Sturm Graz. Auch wenn die Aussicht auf den 11. aufeinanderfolgenden Meistertitel stark geschmälert wurde, war es für den ehemaligen Torwart des 1. FC Köln, Timo Horn (29), ein besonderes Spiel.
Schlussspurt mit Timo Horn im Tor
Stammtorwart Alexander Schlager (27) spürte bereits beim Aufwärmen vor dem Spiel Schmerzen im Knie, was Horn die Gelegenheit gab, sein Debüt für die Bullen zu feiern.
Bei den Österreichern ist Horn nun Vertreter des österreichischen Nationaltorhüters Schlager, der aufgrund seiner Knieverletzung operiert werden muss, wie der Verein mitteilte. Das Saison-Aus ist für ihn gewiss, auch die Teilnahme an der EM futsch.
Horn zeigte sich bei seinem ersten Einsatz ohne Fehler. Die erste Halbzeit verlief relativ ruhig für den Schlussmann, abgesehen von einem Kopfball, der knapp am langen Pfosten vorbeiging.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit verursachte dann der Salzburger Mittelfeldspieler Oscar Gloukh (20) einen Elfmeter. Horn war beim Strafstoß, den Marco Grüll (25) sicher verwandelte, in die andere Richtung unterwegs.
Rapids Fally Mayulu (21) spielte den Ball von der rechten Außenseite zu Guido Burgstaller (35), der nur noch einschieben musste, um den 2:0-Endstand herbeizuführen.
Trotz der Niederlage zeigte sich Horn auf Instagram glücklich über die Gelegenheit und schrieb: „Dankbar für mein erstes Pflichtspiel im Trikot von FC Red Bull Salzburg - enttäuscht über das Ergebnis. Dennoch war es schön mit den Jungs gemeinsam auf dem Platz zu stehen.“
Außerdem sendete er Genesungswünsche an seinen verletzten Kollegen: „Gute Besserung Alexander Schlager, du kommst stärker zurück.“
In den letzten beiden Spielen, in denen Horn auch erneut im Tor stehen wird, kann er sich nochmal beweisen: „Jetzt heißt es nochmal alles geben für die letzten beiden Spieltage und das Maximum rausholen!“
Schau dir hier den Horn-Beitrag auf Instagram an:
Die Kommentare unter seinem Beitrag, größtenteils von Köln-Fans, fielen überwiegend positiv aus. Der FC schrieb: „Wir freuen uns für dich!“ Ein anderer Nutzer äußerte: „Schön, dich wieder im Kasten zu sehen!!“
Timo Horns Vertrag bei den Salzburgern läuft noch bis zum Ende der Saison, seine Zukunft ist noch offen. In den letzten beiden Spielen hat der Torwart jedoch die Möglichkeit, sich zu zeigen, bevor er Entscheidungen trifft.
Horn wurde in Sommer 2011 in den Profikader des 1. FC Köln berufen und absolvierte insgesamt 330 Spiele für die Profis. Selbst nach dem Abstieg 2018 in die 2. Bundesliga blieb er dem FC treu, bis er sich im vergangenen Winter nach insgesamt 21 Jahren beim 1. FC Köln Red Bull Salzburg anschloss, nachdem er von Marvin Schwäbe (29) verdrängt wurde.