„Anderen Verein suchen“Basler macht diese zwei Bayern-Stars für Nagelsmann-Aus verantwortlich

Mario Basler ist „geschockt“ über die Entlassung von Julian Nagelsmann. Der frühere Bayern-Profi ledert gegen die Vereinsführung – und hat auch schon die Schuldigen innerhalb der Mannschaft ausgemacht.

von Antje Rehse  (are)

Die Entlassung von Julian Nagelsmann (35) bei Bayern München, die der Verein rund 18 Stunden nach den ersten Medienberichten immer noch nicht kommentiert hatte, hat auch Mario Basler (54) überrascht.

„Ich bin völlig geschockt und völlig überrascht“, sagte der frühere Bayern-Profi in einer Sonderausgabe seines Podcasts „Basler ballert“ am Freitag (24. März 2023). Am Folgetag des Trainerbebens musste sich Basler offenbar Luft machen. Einen Reim auf das Nagelsmann-Aus kann er sich nicht machen.

Basler über den FC Bayern: „Haben alle den Schuss nicht gehört“

„Ich kann es mir nicht erklären, was in der Vorstandsetage los ist, was die da geritten hat“, sagte Basler, der darauf verwies, dass die Bayern noch in allen drei Wettbewerben im Titelrennen vertreten sind. „Es muss was Schwerwiegendes vorgefallen sein“, mutmaßte Basler.

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Ohne offenbar die Hintergründe der Entlassung zu kennen („Keine Ahnung“), ist für Basler aber klar: Die Spieler tragen eine Mitschuld. Vor allem zwei Profis hat der Europameister von 1996 im Visier.

„Die Unruhe, die die letzten Wochen oder auch Monaten reingekommen ist, die ist ja auch von Sané und Gnabry verschuldet“, sagte Basler in Anspielung auf Leroy Sanés (27) ständiges Zuspätkommen und Serge Gnabrys (27) umstrittenen Ausflug zur Fashion Week in Paris. Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) hätte viel energischer eingreifen müssen, findet Basler.

„Das, was da teilweise mit den Spielern beim FC Bayern los ist ... Die haben alle den Schuss nicht gehört in München“, schimpfte Basler. „Ich würde mir wirklich mal wünschen, dass Salihamidzic wirklich die Eier oder auch die Zunge zeigt und sagt: ‚Sané pass auf! Das ist jetzt deine letzte Chance, wenn du noch einmal zu spät kommst, dann kannst du nach Hause fahren und du kannst dir einen anderen Verein suchen. Gnabry, wenn du lieber wieder Gucci-Anzüge anziehen willst, dann gehe auf den Laufsteg.‘“

Basler stößt auch die Art und Weise, mit der er, Nagelsmann und der Rest der Welt über die Entlassung informiert wurden, übel auf. Nagelsmann soll angeblich bei einem Ski-Kurzurlaub zuerst aus der Presse von seinem Aus erfahren haben.

„Egal wer das entschieden hat, aber dann sollte man sich wirklich ernsthafte Gedanken machen, ob sie für den Job geeignet sind“, schimpfte Basler. „Wenn man es an einem späten Donnerstagabend entscheidet und dann so etwas durchsickert, muss ich sagen: herzlichen Glückwunsch, FC Hollywood!“Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Den glamourösen Beinamen, den der FC Bayern einst wegen ständiger Eskapaden und Schlagzeilen bekam, sieht Basler durch die neue Spieler-Generation offenbar besudelt: „Jetzt heißen die Spieler beim FC Bayern nicht mehr Basler, Scholl, Matthäus, Struntz oder Effenberg, sondern jetzt ist der FC Hollywood Sané und Gnabry.“

Auf den neuen Trainer Thomas Tuchel (49) ist Basler gespannt. „Auch Tuchel hat seinen eigenen Kopf, der wird seinen eigenen Weg durchziehen, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich hoffe jetzt auch für Brazzo, dass diese Patrone sitzt“, sagte der letztjährige „Sommerhaus der Stars“-Teilnehmer. So oder so – Basler jedenfalls ist „völlig enttäuscht vom FC Bayern“.