Nach dem Abgang von Sadio Mané äußert der Berater des Senegalesen Vorwürfe gegen den FC Bayern. Der Klub weist diese vehement zurück.
Schlimme VorwürfeBerater von Ex-Bayern-Star tritt nach Wechsel nach – Klub reagiert
Der FC Bayern hat Rassismusvorwürfe aus dem Umfeld des nach Saudi-Arabien gewechselten Sadio Mané (31) deutlich zurückgewiesen.
Die Vorwürfe seien „gegenstandslos und waren es von Anfang an“, teilten die Münchner auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der deutsche Fußball-Rekordmeister habe den Vertrag mit dem 31-Jährigen „in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst“.
Cissé: Mané von Sané rassistisch beleidigt
Zuvor hatten mehrere Medien über die Stellungnahme berichtet. Manés PR-Berater Bacary Cissé hatte in einer Sendung des französischen Senders RMC geäußert, der Eklat um den Senegalesen und Leroy Sané (27) Mitte April habe auch einen rassistischen Hintergrund gehabt.
Mané war von den Bayern nach einer handfesten Auseinandersetzung der beiden Profis in der Kabine für ein Spiel suspendiert worden. „Grund ist ein Fehlverhalten Manés nach dem Champions League-Spiel des FC Bayern bei Manchester City“, hieß es damals.
Cissé sagte, Sané habe Mané rassistisch beleidigt, und der FC Bayern hätte sich hinter den deutschen Nationalspieler gestellt. Sané hatte bereits nach damaligen Angaben des Klubs den Vorwurf vehement zurückgewiesen.
Doch es hagelte nicht nur rassistische Vorwürfe. Auch Thomas Tuchel (49) und die Bayern-Bosse Uli Hoeneß (71) und Karl-Heinz Rummenigge (67) bekommen ihr Fett weg. „Als Tuchel in München übernahm, traf er Sadio erstmals während der Länderspielpause. Tuchel sagte ihm, dass er glücklich sei, ihn in seinem Team zu haben und dass er eine wichtige Rolle spielen werde. Doch Tuchel wusste nicht, dass die Bosse andere Pläne hatten“, sagte Cissé.
Nach Cissés Version hätten Hoeneß und Rummenigge Tuchel gesagt, dass er ihn nicht spielen lassen dürfe, weil Mané nach seiner langen Verletzung zur Nationalmannschaft gereist war: „Das war undankbar von den Verantwortlichen, aber Tuchel akzeptierte diese Entscheidung. Nach Saisonende sagte er zu Sadio, dass es die Entscheidung der Bosse gewesen sei, ihn nicht öfter einzusetzen. Es ging nicht um Fußball und Tuchel ist nur eine Marionette. Bayern wird nicht von Tuchel geführt, sondern von alten Männern auf der Tribüne.“
Auch das bestreiten die Bayern. „Unser Trainer Thomas Tuchel hat Sadio niemals gesagt, dass er nicht mehr für Bayern spielen darf“, teilte der Klub mit.
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„Der FC Bayern hat Sadio Mané als Mensch und Spieler geschätzt. Leider haben sich unsere gemeinsamen Ziele, die wir uns mit seiner Verpflichtung gesteckt hatten, nicht erfüllt“, teilte der Rekordmeister mit. „Das kommt im Fußball vor. Wir wünschen Sadio alles Gute und viel Erfolg bei seinem neuen Verein!“
Mané war Anfang August zum saudischen Klub Al-Nassr gewechselt. Im Bayern-Trikot war er in 38 Pflichtspielen zum Einsatz gekommen, dabei hatte er zwölf Treffer erzielt und fünf Vorlagen beigesteuert. Die Bayern hatten vor einem Jahr 32 Millionen Ablöse für Mané an den FC Liverpool überwiesen, nun bekamen sie von den Saudis noch 30 Millionen Euro. (dpa/can)