In der Gegenwart ist er der Vertreter von Manuel Neuer – aber gehört Jonas Urbig die Zukunft beim FC Bayern München? Darüber wurde auch im Doppelpass am Sonntag diskutiert.
„Das wird ihm nicht so helfen“„Doppelpass“-Debatte um Urbig: Eine Option direkt wieder ausgeschlossen
von Béla Csányi (bc)
Jonas Urbig (21) ist direkt beim FC Bayern angekommen! Am Montag (27. Januar 2025) machten die Münchner den drittteuersten Torwart-Transfer ihrer Geschichte offiziell, am Samstag stand er dann schon als Ersatzmann für Manuel Neuer (38) im Kader.
Der U21-Nationalkeeper rechnet sich auf lange Sicht gute Chancen aus, den langjährigen Platzhirsch zwischen den Pfosten zu beerben. Über die Chancen für den beim 1. FC Köln ausgebildeten Torwart diskutierte am Sonntag (2. Februar) auch die Experten-Runde beim „Doppelpass“.
„Doppelpass“-Runde von Urbig überzeugt
Der frühere Bayern-Kapitän Stefan Effenberg (56) betonte dabei, dass Urbig auf ausdrücklichen Wunsch von Sport-Vorstand Max Eberl (51) nach München gelotst worden sei: „Max wollte ihn ja unbedingt haben.“
Der Sport1-Experte lobte Urbig daher auch als „Riesentalent“ und zeigte sich überzeugt: „Ihn hintendran aufzubauen, viel zu lernen, vor allen Dingen von Manuel Neuer – das wird gut sein für den Jungen.“ Auf eine goldene Zukunft wollte sich Effenberg allerdings nicht festlegen.
Weil in München auch noch der an den VfB Stuttgart verliehene Alexander Nübel (28) unter Vertrag steht, schränkte Effenberg mit Blick auf Urbigs Aussichten an der Säbener Straße ein: „Ich würde jetzt nicht sagen: ,In anderthalb Jahren ist er die neue Nummer eins bei Bayern München.‘“
Lob gab es auch von einem in der Runde vertretenen Bundesliga-Boss: Ex-Torhüter Carsten Wehlmann (52), inzwischen Sport-Geschäftsführer bei Holstein Kiel, adelte Urbig als „hervorragenden jungen Torhüter, der sich sicherlich weiterentwickeln wird“.
Anschließend sinnierte er über dessen kurzfristige Optionen auf Spielzeit im Bayern-Trikot – und verwarf einen Gedanken schnell wieder. „Ich weiß nicht, ob er in der zweiten Mannschaft jetzt ein paar Spiele machen wird. Ich glaube, das wird ihm nicht so helfen, sondern er muss Spiele auf höchstem Niveau haben.“
Die vierte Liga, gerade in der Bayern-Staffel mit extremem Leistungsgefälle, dürfte Urbig nur zu äußert überschaubaren Entwicklungsschritten verhelfen.
Entsprechend verwarf Wehlmann, der 74 Mal in der 2. Bundesliga aufgelaufen war, seinen vorigen Gedanken auch gleich wieder. Er mutmaßte stattdessen über Urbig: „Ich denke schon, dass er wahrscheinlich ein paar Spiele kriegen wird in der Bundesliga. Es ist wichtig für einen jungen Torhüter, Spielpraxis zu kriegen.“