„Nicht gut genug“Tuchel im „Doppelpass“ abgestraft – Effenberg-Watschn mit nur einem Wort

Stefan Effenberg sitzt im „Doppelpass“ auf Sport1.

Stefan Effenberg am Sonntag (25. Februar 2024) im „Doppelpass“ auf Sport1. Der FC Bayern und Trainer Thomas Tuchel waren das große Thema in der Runde.

Rekordmeister-Spezial im „Doppelpass“: Der Sport1-Talk befasste sich nach dem Aus von Trainer Thomas Tuchel in den ersten anderthalb Stunden nur mit dem FC Bayern München. Mit Kritik wurde dabei nicht gespart.

von Béla Csányi  (bc)

Eine Frage, drei Möglichkeiten: Im „Doppelpass“ wurde am Sonntag (25. Februar 2024) intensiv über die kritische Lage beim FC Bayern München diskutiert. Aber wer trägt die Haupt-Verantwortung für die Horror-Saison 2023/2024?

Mit Trainer Thomas Tuchel (50), seinem schwer zu führenden Kader und einer nicht ausreichend kompetent aufgestellten Führungsriege wurden in der Sport1-Runde drei Antworten diskutiert. Von Kritik verschont blieb dabei niemand.

„Doppelpass“: Meijer kritisiert Tuchel – Effenberg fordert Star-Verkauf

Sky-Experte Erik Meijer (54) schrieb dem gescheiterten Trainer einen großen Teil der Verantwortung zu: „Ich finde, dass Bayern München einen sehr guten Kader hat. Wenn du unterschreibst, weißt du doch, wie dein Kader aussieht.“ Wer als angehender Trainer Zweifel verspüre, habe vor allem eine Alternative: „Dann musst du gar nicht unterschreiben!“

Alles zum Thema Doppelpass

Der Niederländer gab mit Blick auf das komplizierte Verhältnis zwischen Tuchel und seiner Mannschaft zu bedenken: „Dann warst du als Trainer nicht gut genug, um diese Top-Leute zu coachen und bei denen in den Kopf zu kommen.“

Stefan Effenberg (55) verzichtete zumindest bei dieser Thematik auf eine Abreibung für Tuchel, sagte zu dessen Entlastung: „Er kam in einer schwierigen Phase“. Die Anstellung mitten in der Saison, ein Umbruch-Sommer mit dem Aus der Führungs-Größen Oliver Kahn (54) und Hasan Salihamidzic (47). „Dafür haben sie sich ordentlich geschlagen, aber es ist nicht der Anspruch des FC Bayern München“, hielt „Effe“ fest.

„Jeder ist doch schon mal mit 1,07 Promille gefahren“

Die besten Sprüche von Stefan Effenberg

Stefan Effenberg in seiner Rolle als Botschafter des FC Bayern München beim Heimspiel gegen den SC Freiburg am 16. Oktober 2022.

Ex-Bayern-Legende und Experte Stefan Effenberg hat in seiner Karriere schon den ein oder anderen Spruch losgelassen. EXPRESS.de hat für Sie die 20 besten Zitate in einer Bildergalerie festgehalten. Auf dem Foto ist er am 16. Oktober 2022 in München zu sehen.

Stefan Effenberg fasst sich auf einer Pressekonferenz an die Stirn.

„Ich bin der Albtraum aller Schwiegermütter.“Stefan Effenberg über sein Bad-Boy-Image. Hier ist er am 8. Mai 2000 auf einer Pressekonferenz in München.

Stefan Effenberg und Oliver Kahn fallen sich in die Arme.

„Das war die erste Gelb-Rote Karte gegen uns, bei der ich grinsen musste.“Stefan Effenberg zum Platzverweis von Oliver Kahn nach dessen Handtor in Rostock. Hier sind Effenberg (r.) und Kahn am 3. April 1999 beim Spiel gegen Borussia Dortmund zu sehen.

Stefan Effenberg gibt seinen Spielern Anweisungen von der Seitenlinie.

„Die Situation ist aussichtslos, aber nicht kritisch.“Stefan Effenberg hatte auch zu Krisenzeiten immer einen Spruch auf Lager. Hier ist er als Trainer des SC Paderborn am 11. Dezember 2015 beim Spiel gegen den VfL Bochum.

Stefan Effenberg beschwert sich mit weit ausgestreckten Armen.

„Champions League in drei Jahren ist so realistisch, als wenn ich 2006 für Brasilien auflaufe.“ Stefan Effenberg zu seiner Zeit beim VfL Wolfsburg über die sportlichen Ziele des Klubs. Auf dem Foto ist er beim Spiel gegen den Hamburger SV am 15. Februar 2003 zu sehen.

Stefan Effenberg als Trainer beim SC Paderborn an der Seitenlinie.

„Jeder ist doch schon mal mit 1,07 Promille gefahren.“ Stefan Effenberg, nachdem er bei einer Alkoholkontrolle erwischt wurde. Hier ist er als Trainer des SC Paderborn am 16. Oktober 2015 beim Spiel gegen Eintracht Braunschweig.

Stefan Effenberg am Trainingsgeländes des SC Paderborn mit guter Laune.

„Ich bin es wirklich!“ Stefan Effenberg bei seiner Vorstellung als Trainer des SC Paderborn. Auf dem Foto ist er am 14. Oktober 2015 am Trainingsgeländes des Klubs.

Stefan Effenberg als Trainer des SC Paderborn beim Spiel in Sandhausen.

„Der Eine ist The Special One, der Andere ist The Normal One - I am The New One!“Stefan Effenberg nimmt Bezug auf die Spitznamen von Jürgen Klopp und José Mourinho. Das Foto zeigt ihn am 5. Februar 2016 bei der Partie in Sandhausen.

Stefan Effenberg im Trikot des FC Bayern München beim Spiel gegen den Hamburger SV:

„18 Mannschaften wollen deutscher Meister werden. Und am Ende feiern immer die Bayern.“Stefan Effenberg über die Erfolgsgeschichte des FC Bayern München. Hier ist er im Trikot des Klubs am 20. September 1998 beim Spiel gegen den Hamburger SV.

Stefan Effenberg bei einer Presskonferenz des FC Bayern München.

„Ich habe ein verflucht großes Problem: Ich bin immer ehrlich!“Stefan Effenberg über seinen Charakter. Auf dem Foto ist er am 9. April 2002 bei einer Pressekonferenz des FC Bayern München.

Stefan Effenberg und Sebastian Deisler im Zweikampf.

„Da kann er sich doch freuen, mit mir spielen zu können.“Stefan Effenberg nach dem Transfer von Sebastian Deisler zum FC Bayern. Auf dem Foto sind Effenberg (l.) und Deisler (hier noch bei Hertha BSC) zu sehen.

Stefan Effenberg und Lothar Matthäus klatschen sich ab.

„Wenn Lothar Matthäus Trainer in Ungarn wird, dann werde ich ja wohl auch Trainer sein können.“Stefan Effenberg über seinen ehemaligen Teamkollegen Lothar Matthäus. Hier sind Effenberg (r.) und Matthäus als Spieler des FC Bayern München am 14. Dezember 1998 gegen den VfB Stuttgart.

Toni Kroos (r.) und Thomas Müller beim Freistoß gegen Algerien.

„Die Ausführung war mangelhaft. Damit gehst du bei Let’s Dance nicht in die zweite Runde.“ Stefan Effenberg über den deutschen Slapstick-Freistoß gegen Algerien bei der WM 2014. Auf dem Foto sind Toni Kroos (r.) und Thomas Müller bei der Aktion am 30. Juni 2014 zu sehen.

Stefan Effenberg und Franz Beckenbauer stehen nebeneinander vor der Partie gegen Bremen.

„Franz Beckenbauer lernt nie dazu. Man weiß doch, was rauskommt, wenn er den Mund aufmacht.“Stefan Effenberg über Franz Beckenbauer. Hier sind Effenberg (r.) und Beckenbauer am 22. November 2006 vor dem Spiel gegen Bremen zu sehen.

Stefan Effenberg jubelt nach seinem Treffer gegen den VfL Wolfsburg.

„Netzers Kommentare sind wie sein Haarschnitt – langweilig.“Stefan Effenberg über seinen ehemaligen Teamkollegen Günter Netzer. Auf dem Foto ist er am 9. Mai 1998 beim Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen den VfL Wolfsburg.

Die Neuzugänge des FC Bayern München aus dem Jahr 1990 posieren für ein Foto.

„Hey Heynckes, gehen wir mal gerade vor die Tür!“ Stefan Effenberg (unten links) in der Kabine zu Jupp Heynckes (Obere Reihe: Zweiter von rechts). Hier sind beide auf einem Foto am 23. Juli 1990 bei einem Präsentationsfoto der Neuzugänge des FC Bayern zu sehen.

Stefan Effenberg jubelt mit weit ausgestreckten Armen im Champions-League-Finale.

„Das Schlimme ist, dass wir immer noch Tabellenführer sind.“Stefan Effenberg nach der Niederlage mit Bayern gegen Werder Bremen. Auf dem Foto jubelt er am 23. Mai 2001 im Champions-League-Finale.

Stefan Effenberg bei einer Trainingseinheit des FC Bayern München.

„Hitlers Tagebuch. Das hat mich dann doch interessiert.“Stefan Effenberg auf die Frage, welches Werk der Weltliteratur ihn besonders geprägt habe. Hier ist er am 9. Juli 1998 im Trainingslager des FC Bayern München.

Von links an: Ottmar Hitzfeld, Lothar Matthäus und Stefan Effenberg beim Training des FC Bayern München.

„In Gladbach ist so etwas bestimmt 20-mal passiert. Das gehört dazu. Ich find' das gut.“Stefan Effenberg (r.) über die Ohrfeige, die Bixente Lizarazu Lothar Matthäus (M.) gegeben hatte. Das Foto zeigt beide bei einer Trainingseinheit des FC Bayern am 14. April 1999.

Stefan Effenberg und seine Frau Claudia posieren für die Kamera.

„Ob ich in Bayern bleibe, entscheidet meine Frau.“Stefan Effenberg über seinen Verbleib beim FC Bayern. Auf dem Foto ist er mit seiner Frau Claudia am 6. Mai 2015 bei den Mira Awards.

Stefan Effenberg greift sich in München während einer Pressekonferenz mit seiner Hand an das Kinn.

„Die Meisterschaft ist viel mehr wert als dieses Scheiß-X.“Stefan Effenberg zur Verleihung des FuXX des Jahres an Emerson. Hier ist Stefan Effenberg am 17. April 2001 bei einer Pressekonferenz des FC Bayern München.

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Zu Beginn der Sendung wollte Moderator Florian König (56) von ihm wissen, ob sich Tuchel mit einem Titel verabschieden könne. Effenberg holte zunächst aus, dass der Rekordmeister die Saison „mit Sicherheit nicht abgehakt“ habe. Die Titel-Ambitionen seines Ex-Klubs watschte er dann aber mit einem Wort ab. Er schloss nach der vorigen ausführlichen Analyse kurz und bündig. „Um auf die Frage zurückzukommen: Nein!“

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Im Kader der Bayern bemerke er neben dem anhaltenden Verletzungspech auch eine „gewisse Sättigung“, so Effenberg. Er forderte einen Umbruch und die Trennung von Spielern, denen die volle Hingabe für den Verein fehle.

Über Linksverteidiger Alphonso Davies (23) und das anhaltende Interesse von Real Madrid sagte der „Tiger“ etwa: „Der wird doch nie mit 100 Prozent, mit Herz und Leidenschaft bei Bayern München sein. Dann gib ihn ab, das ist meine persönliche Meinung.“