Entscheidend für Wirtz-Transfer?Bankdrücker vor dem Verkauf: FC Bayern winkt Mega-Ablöse

Florian Wirtz gilt weiter als der große Transfer-Wunsch beim FC Bayern – doch dafür braucht es reichlich Geld. Ein lukrativer Verkauf könnte davon jetzt einiges beschaffen.

von Béla Csányi  (bc)

Mitten im Titelkampf in Bundesliga und Champions League liegt beim FC Bayern aktuell vieles im Argen. Die Unruhe um das Aus von Thomas Müller (35) hat die Lage an der Säbener Straße weiter verschärft. Dort wird inzwischen gar die Zukunft von Sport-Vorstand Max Eberl (51) diskutiert.

Für die Planungen der kommenden Saison ist die Konstellation in München alles andere als optimal. Zumal der Transfer-Sommer nach dem Wunsch der Klub-Führung richtungsweisend sein könnte. 

Florian Wirtz kostet weit über 100 Millionen Euro

Offensiv-Star Florian Wirtz (21) soll unbedingt zum FC Bayern gelockt werden, aber nicht nur in den Verhandlungen mit Bayer Leverkusen muss dafür einiges zusammenkommen. Finanziell hätte der Wechsel des Nationalspielers derartige Dimensionen, dass selbst der Rekordmeister erst einmal den Taschenrechner aus der Schublade kramen muss.

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Das berühmte Festgeldkonto soll nicht alleine für den Prestige-Transfer herhalten, den Ehrenpräsident Uli Hoeneß (73) zuletzt noch als seinen „Traum“ bezeichnet hatte. Entsprechend sind vor allem Entlastungen im Gehalts-Budget und Spielerverkäufe Teil der Wirtz-Überlegungen beim FCB.

Meldungen aus England passen da voll und ganz in die Pläne der Münchner. Wie das Portal „Give me Sport“ berichtet, winkt im Sommer ein warmer Geldregen von der Insel. Demnach geht bei Tottenham Hotspur die Tendenz in Richtung einer festen Verpflichtung des aktuell nur ausgeliehenen Mathys Tel (19).

Im Leih-Deal aus der Winterpause ist auch eine Kaufoption verankert: Für rund 55 Millionen Euro könnten die Spurs den noch bis 2029 in München unter Vertrag stehenden Franzosen kaufen. Boni könnten die Summe noch auf bis zu 60 Millionen Euro anwachsen lassen.

Auch wenn die Bayern Tel einst mit großen Hoffnungen verpflichtet hatten, wären die Mega-Ablöse für einen Bankdrücker am Ende ein Happy End für den Klub. Plötzlich wäre deutlich mehr Spielraum da. Dass ab Sommer auch das Gehalt von Großverdiener Müller wegfällt, sorgt für zusätzliche Entlastung. 

Die Berichte über die Gedankenspiele aus London kommen etwas überraschend: Einen Stammplatz konnte sich Tel bislang nicht erarbeiten, in den vergangenen beiden Ligaspielen reichte es jeweils nur zu Kurzeinsätzen. Die Verantwortlichen schätzen aber offenbar die Anlagen des technisch versierten Angreifers, dem auf lange Sicht der große Durchbruch zugetraut wird.

Auch mit den Tel-Millionen müssten die Bayern für den noch bis 2027 gebundenen Wirtz noch tief in die Tasche greifen, die Schmerzgrenze der Werkself soll bei weit über 100 Millionen Euro liegen. Im Hinblick auf ein mögliches Wettbieten mit Manchester City wären 55 Millionen Euro allerdings schon mal ein beachtliches Startkapital.