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KommentarFC Bayern patzt nicht nur auf dem Transfermarkt: Gleitet Bossen alles aus den Händen?

Bayern Münchens Trainer Julian Nagelsmann hält mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic die Meisterschale.

Ein gestelltes Lächeln von Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Trainer Julian Nagelsmann (r.) mit der Meisterschale am 8. Mai 2022.

Die ersten großen Transfers des Sommers werden getätigt. Der FC Bayern München wirkt aber nicht nur beim Bemühen um neue Spieler derzeit überfordert. Ein Kommentar zum Stand beim Rekordmeister.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Pokal-Debakel, Champions-League-Desaster, Bundesliga-Saison mit Makeln. Beim FC Bayern München wirkt derzeit nicht alles stimmig. Ein Kommentar zum Stand beim Liga-Aushängeschild.

Das nahende Ende der Bundesliga-Saison ist das Signal zum Start auf dem Transfermarkt. Am Dienstag (10. Mai 2022) war einiges los. Und vor allem Borussia Dortmund kann bereits jetzt auf viel Bewegung im Kader blicken.

Erling Haaland (21) ist erwartungsgemäß den Scheich-Millionen von Manchester City gefolgt. Im Gegenzug hat sich der BVB mit den drei deutschen Nationalspielern Niklas Süle (26), Nico Schlotterbeck (22) und Karim Adeyemi (20) verstärkt. Mit Matthias Ginter (28) geht ein anderer DFB-Spieler von Gladbach zum SC Freiburg.

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Nicht nur national tut sich was. Real Madrid hat Antonio Rüdiger (29) vom FC Chelsea unter Vertrag genommen. Auch der Deal mit PSG-Mega-Star Kylian Mbappé (23) und den Königlichen soll nahezu perfekt sein. Aber was macht der Deutsche Meister?

Der FC Bayern München hält sich noch vornehm zurück. Wenn die Gerüchte stimmen, dann kommt Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui (24) von Ajax, mit ihm sein Teamkollege Ryan Gravenberch (19). Zudem baggert der Rekordmeister an Leipzigs Konrad Laimer (24). Allesamt Klasse-Kicker. Aber: Sind das die benötigten Kracher, um vor allem international die Lücke zur Spitze zu schließen?

FC Bayern München wirkt derzeit auf vielen Ebenen überfordert

Beim Betrachten der Champions-League-Halbfinals drängte sich der Verdacht auf, dass die Bayern auf diesem Niveau ohnehin überfordert gewesen wären. Hinzu kommt, dass der Titelträger die Bundesliga-Saison eher auslaufen lässt, wie die Niederlage gegen Mainz und das Unentschieden gegen Stuttgart zeigten. Zwischendurch jettete die Mannschaft nach Ibiza und der Sportvorstand nach Mallorca. Führungsstärke sieht anders aus.

Der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn (52) hält schlaue Reden und gibt staatstragende Statements von sich. Bei Auftritten vor Vorständen von DAX-Unternehmen kommt der Titan gut an. In seiner neuen Rolle, dem FC Bayern zu großen Titeln zu verhelfen, ist aber noch kein Profil zu erkennen. Trainer Julian Nagelsmann (34) wirkt mitunter genervt von den Vorgängen rund ums Team. Hinter vorgehaltener Hand sagen Insider, dass „der Zerfall des FC Bayern fortschreite“.

Jan Aage Fjörtoft: FC Bayern hat „wie verzweifelt“ um Haaland gekämpft

Dass Ex-Bundesliga-Profi Jan Aage Fjörtoft (55) nun auch noch verriet, dass die Münchner am Ende „wie verzweifelt“ um Haaland gekämpft hätten, könnte ein Hinweis sein, dass die Dinge den Machern aus den Händen gleiten. In der Ära nach Karl-Heinz Rummenigge (66) und Uli Hoeneß (70) wirkt vieles an der Säbener Straße nicht mehr „bayernlike“.

Für Bundesliga-Fans könnten die jüngsten Entwicklungen ein Hinweis sein, dass der Titelkampf in der neuen Saison offener und spannender werden könnte. Oder holen Salihamidzic & Co. am Ende doch noch zum Befreiungsschlag aus und zeigen es den Kritikern? Derzeit fehlt dazu noch der Glaube.