Im „Doppelpass“ blieb die scharfe Kritik am FC Bayern nach der Topspiel-Pleite gegen Borussia Dortmund nicht aus. Markus Babbel und Stefan Effenberg übten vor allen Dingen Kritik am Münchner Star-Aufgebot.
Alarm im „Doppelpass“Früherer FCB-Star beklagt „Skandal für Bayern München“
von Béla Csányi (bc)
Experten-Gipfel nach dem Bundesliga-Klassiker! Das Topspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund (0:2) bot reichlich Gesprächsstoff. Kein Wunder also, dass die erste Heim-Pleite der Münchner gegen den BVB seit knapp zehn Jahren im „Doppelpass“ bis ins kleinste Detail aufgearbeitet wurde.
Im Sport1-Talk am Ostersonntag (31. März 2024) blickten in Stefan Effenberg (55) und Markus Babbel (51) gleich zwei meinungsstarke Experten mit Bayern-Vergangenheit auf die kritische Lage beim einstigen gemeinsamen Arbeitgeber. Dabei fielen auch scharfe Worte.
„Doppelpass“: Effenberg und Babbel vom FC Bayern enttäuscht
„Das war enttäuschend, auf jeden Fall“, zeigte sich Effenberg vom Bayern-Auftritt gegen den einstigen Lieblingsgegner überrascht: „Mein Tipp ging in die völlig andere Richtung.“ Kein Wunder nach zuvor neun Bayern-Heimsiegen in Serie gegen den einstmals großen Titel-Rivalen.
Wenn Torjäger Harry Kane (30), der in der Bundesliga schon bei beeindruckenden 31 Saisontoren steht, mal nicht zur Stelle sei, „sieht man das Dilemma in der Offensive“, befand der frühere Kapitän des FCB. Und auch am anderen Ende drücke der Schuh: „Dass sie hinten nicht stabil sind, wissen wir schon seit längerer Zeit.“
Der Rundum-Kritik seines früheren Klub-Kollegen schloss sich Europameister Babbel ohne zu zögern an, wurde im Ton sogar noch schärfer. Beim neuen Sport-Boss Max Eberl (50) seien „sicherlich die Alarmglocken an“, stellte er fest und ging zur Grundsatzkritik über: „Es liegt etwas Grundsätzliches im Argen beim FC Bayern. Da geht es um Tugenden, die fehlen schon seit längerem.“
Mit Blick auf die Tabelle wurde Babbel dann sogar noch deutlicher, stellte die von Bayer Leverkusen abgehängte Star-Truppe für die regelmäßigen Ausfälle in den Senkel. „Sonst wärst du auch nicht 13 Punkte hinter Leverkusen. Das ist ja ein Skandal für Bayern München, wenn man sich ansieht, was da gegen Dortmund für Einzelspieler auf dem Platz standen.“
Dem scheidenden Bayern-Coach gab Babbel allerdings auch noch einen guten Rat mit auf den Weg: „Thomas Tuchel ist auch immer so polarisierend und man hat danach immer Grundstoff, über ihn zu reden. Da tut er sich in meinen Augen keinen Gefallen, da verhält er sich sehr ungeschickt.“