„Wenn ich ganz, ganz böse wäre“TV-Experte mit hartem Tuchel-Urteil – eine Sache gefiel ihm gar nicht

Thomas Tuchel bei der Pressekonferenz nach dem Spiel in Freiburg.

Ratlos? Thomas Tuchel bei der Pressekonferenz nach dem Bayern-Spiel in Freiburg am 1. März 2024.

Der FC Bayern kommt in Freiburg nicht über ein 2:2 hinaus. Thomas Tuchel kritisiert seine Spieler scharf – und steht selbst in der Kritik.

von Antje Rehse  (are)

Der nächste Dämpfer für den FC Bayern und Thomas Tuchel (50): Im Freitagsspiel (1. März 2024) der Bundesliga reicht es für den deutschen Rekordmeister beim SC Freiburg nur zu einem 2:2.

Der Titel? So gut wie weg. Die Bayern wollten Druck auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen machen. Stattdessen könnte die Werkself ihren Vorsprung durch einen Sieg am Sonntag (3. März, 15.30 Uhr bei Dazn und im EXPRESS.de-Liveticker) beim 1. FC Köln auf zehn Punkte ausbauen.

Dazn-Experte Hummels findet harte Worte für Tuchel

Tuchel war der Frust anzumerken. Im Interview bei Dazn warf der Bayern-Coach seinen Spielern in der Anfangsphase „Harakiri“ vor: „Wir haben komplett ohne Struktur gespielt, waren viel zu undiszipliniert und überhaupt nicht in unseren Positionen.“ Eine Erklärung für die schwache erste halbe Stunde hatte er nicht.

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Doch auch am scheidenden Bayern-Trainer gibt es Kritik. Dazn-Experte Jonas Hummels (33) fand während der Übertragung deutliche Worte. Dabei ging es dem Bruder von Weltmeister Mats Hummels (35) unter anderem um Tuchels Kommunikation.

„Jetzt im Interview fand ich ihn relativ klar“, sagte Hummels in der Analyse nach dem Spiel. „Ich finde ihn sonst teilweise zynisch und sarkastisch. Was ich lustig finde, weil es meine Art von Humor ist. Aber als Spieler weiß ich nicht. Als Offizieller sowieso nicht.“

Dass Tuchel bei den Bayern-Toren durch Mathys Tel (35.) und Jamal Musiala (75.) kaum Emotionen zeigte, gefiel Hummels „überhaupt nicht“: „Alle jubeln, er bleibt sitzen.“

Jonas Hummels vor einem Spiel.

Jonas Hummels, hier am 4. Oktober 2023, hat Thomas Tuchel hart kritisiert.

Doch auch taktische Fehler machte der ehemalige Drittliga-Profi aus. „Warum man es in so einem Spiel nicht hinkriegt, die Struktur selber vorzugeben. Warum muss man warten bis zur Halbzeit, um eine Dreierkette umzustellen?“, fragte Hummels: „Das ehrlich gesagt, verstehe ich nicht.“ Seine harte Einschätzung: „Wenn ich ganz, ganz böse wäre, würde ich sagen, er wirkte einen Tick planlos.“

Das Fazit des Experten: „Es ist auf jeden Fall die richtige Entscheidung gewesen, sich am Ende der Saison zu trennen. Die einzige Frage ist nur: Was man jetzt bis zum Ende der Saison macht.“

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Am Dienstag (5. März, 21 Uhr) könnte die Saison für den FC Bayern endgültig in die Binsen gehen: Dann muss der deutsche Meister im Champions-League-Achtelfinale gegen Lazio Rom ein 0:1 aus dem Hinspiel aufholen.

Zur Trainersuche sagte der neue Sportvorstand Max Eberl (50) am Freitag: „Christoph Freund und ich werden den Spagat schaffen müssen. Das ist nicht nur ein Spagat, das steht auf drei Teilen: die aktuelle Saison, die Kaderplanung und einen neuen Trainer finden. Da werden wir uns Zeit lassen, wir wollen den am besten passenden für den FC Bayern München finden.“