Fortuna Düsseldorf ist in der 2. Bundesliga auf Tabellenrang sieben abgerutscht. Die Zahlen sind alarmierend. Finden Chefcoach Daniel Thioune und sein Team zurück in die Spur?
Alarmierende ZahlenWeiter ohne Rückrunden-Dreier – diesen Trumpf hat Fortuna noch in der Hand
Zwischen Pokal-Freude und Liga-Tristesse! Für Fortuna Düsseldorf gestaltet sich das neue Fußball-Jahr bislang als echtes Wechselbad der Gefühle.
Auf der einen Seite steht der historische Halbfinal-Einzug am Millerntor: Erstmals seit 28 Jahren hatten es die Rot-Weißen im DFB-Pokal wieder in die Runde der letzten vier Teams geschafft, der Thriller auf St. Pauli sorgte für Euphorie pur. Aber: Gleichzeitig drückt in der zweiten Liga gehörig der Schuh!
Fortuna Düsseldorf: In der 2. Bundesliga drückt der Schuh
Mehrfach hatte Fortuna-Chefcoach Daniel Thioune (49) zuletzt gemahnt: „Die zweite Liga ist unser Tagesgeschäft!“ Doch die Rückrunde verlief bislang alles andere als erfolgreich.
Nicht nur, dass die Rot-Weißen im neuen Jahr weiter auf den ersten Liga-Dreier warten. Zwei Punkte aus vier Spielen (zwei Remis, zwei Pleiten) bedeuten aktuell sogar den letzten Platz in der Rückrunden-Tabelle. Alarmierende Zahlen!
Klar: Das Auftaktprogramm mit den Auswärtsspielen bei der Hertha (2:2) und in Paderborn (3:5) sowie der Heim-Partie gegen den seinerzeit noch ungeschlagenen Spitzenreiter St. Pauli (1:2) war happig. Doch spätestens beim jüngsten 1:1 gegen Aufsteiger Elversberg hätte Fortuna nach drückender Überlegenheit im ersten Durchgang den Befreiungsschlag landen müssen. Er gelang nicht. „Dieses Spiel darf auf keinen Fall unentschieden enden“, haderte Chefcoach Thioune im Anschluss.
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Der Düsseldorfer Cheftrainer ist derweil weiter nicht zu beneiden. In schöner Regelmäßigkeit brechen Thioune schon die gesamte Saison über die Leistungsträger weg. Abwehr-Entdeckung Jamil Siebert (21) und Mittelfeld-Routinier Marcel Sobottka (29) konnten in diesem Jahr verletzungsbedingt noch überhaupt keine einzige Pflichtspiel-Minute absolvieren, auch Edel-Techniker Shinta Appelkamp (23) und „Allzweckwaffe“ Emmanuel Iyoha (26) fielen zuletzt wochenlang aus.
Für das anstehende Top-Spiel beim Karlsruher SC am kommenden Samstagabend (17. Februar, 20.30 Uhr) ist nun zu allem Überfluss auch noch Abwehrmann Jordy de Wijs (29) gelbgesperrt. Bedeutet: Thioune muss erneut umbauen, anpassen und improvisieren. Endlich mal eine eingespielte Truppe auf den Rasen zu schicken – es bleibt für den Fortuna-Trainer weiter ein Wunschtraum. Thioune kann schlichtweg nur hoffen, dass seine Verletzten möglichst bald zurückkehren. Und die unfassbare Ausfall-Seuche endlich mal ein Ende nimmt.
Das Problem: Mitleid dürfen die Fortunen von ihren Konkurrenten keines erwarten. Gleichzeitig laufen die Rot-Weißen langsam, aber sicher Gefahr, den Anschluss an die direkten Aufstiegsplätze zu verlieren. Drei Zähler betrug der Rückstand nach der Hinrunde. Nun sind es bereits sieben – obwohl auch die Top-Teams fleißig patzten. In den vergangenen Wochen rutschten die Düsseldorfer dabei vom vierten auf den siebten Tabellenrang ab.
Fortuna Düsseldorf: Entscheidender Trumpf im Aufstiegskampf?
Auch Fortuna-Routinier Matthias Zimmermann (31) hatte nach dem ärgerlichen Elversberg-Remis Klartext gesprochen: „Zwei Punkte aus den ersten vier Spielen nach der Rückrunde sind definitiv zu wenig“, stellte der Rechtsverteidiger klar.
Doch Zimmermann gab sich auch kämpferisch, erklärte: „Nichtsdestotrotz verbleiben noch 13 Spieltage.“ Aber auch der langjährige Fortune weiß, worauf es in den kommenden Wochen nun ankommt: „Wir müssen beharrlich bleiben, im Training Gas geben und im besten Fall eine Serie starten.“
Zudem haben die Rot-Weißen womöglich noch einen entscheidenden Trumpf in der Hinterhand: Denn mit vier der sechs Mannschaften, die derzeit vor Fortuna rangieren, stehen die Rückrunden-Duelle noch aus. Gegen Kiel und Hannover (auswärts) sowie den HSV und Fürth (zu Hause) warten somit vier vermeintliche „Sechs-Punkte-Spiele“, in denen tabellarisch noch einiges korrigiert werden kann. Die Voraussetzung dafür sind natürlich: Siege. Diese braucht es allerdings bestenfalls sofort.