Fortuna hadert mit Hannover-RemisDie Stimmen zum verpassten Auswärts-Coup: „Frustrierend für uns“

Fortuna Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune und Doppeltorschütze Christos Tzolissprechen auf dem Platz.

Fortuna Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune (l.) und Doppeltorschütze Christos Tzolis am Samstag (2. März 2024) nach dem 2:2 bei Hannover 96 im Gespräch.

Fortuna Düsseldorf hat im Verfolger-Duell der 2. Bundesliga ein 2:2 bei Hannover 96 geholt. Mit dem erhofften Auswärts-Dreier wurde es nichts. Hier gibt es die Stimmen zum Spiel.

von Anton Kostudis  (kos)

Am Ende überwog die Enttäuschung: Lange hatte Fortuna Düsseldorf am Samstag (2. März 2024) im Verfolger-Duell bei Hannover 96 auf Kurs gelegen, lag 2:0 vorne. Doch im zweiten Durchgang verspielten die Rot-Weißen die Führung, traten die Heimreise am Ende mit einem ernüchternden 2:2-Unentschieden an.

Ärgerlich: Mit einem Dreier in Niedersachsen hätten sich die Düsseldorfer vorübergehend auf Tabellenrang vier geschoben und den Rückstand auf den Hamburger SV auf zwei Punkte verkürzt. Doch daraus wurde nichts. Vier Zähler beträgt nun der Rückstand auf den Aufstiegs-Relegationsplatz.

Fortuna Düsseldorf: Die Stimmen zum Remis bei Hannover 96

Der große Auswärts-Coup wurde also verpasst. Entsprechend verhalten fielen die Reaktionen im Anschluss aus. EXPRESS.de hat die Stimmen nach dem Spiel gesammelt.

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Fortuna-Trainer Daniel Thioune (49): „Ich glaube, man hat gesehen, was wir heute vorhatten. Um eine Raute zu kontrollieren, muss man sich ein bisschen was einfallen lassen. Das ist uns in der ersten halben Stunde außerordentlich gut gelungen, auch wenn wir den Ballbesitz fast gänzlich abgegeben haben. Wir waren stabil vor unserem Tor und haben die Räume gut verdichtet. Und dann haben wir natürlich Qualitäten im Umschaltspiel. Es lief ganz optimal für uns. Nach der Halbzeit haben wir deutlich mehr Druck von Hannover erwartet, so war es dann auch. Wir waren nicht mehr ideal in der Anlaufhöhe und es ging viel auf unser Tor. Da hatte ich das Gefühl, dass wir nicht mehr ganz so stabil waren, aber wir hatten auch Chancen, um nachzulegen. Am Ende fahren wir mit einem 2:2 nach Hause, bei dem mehr drin gewesen wäre, was aber in der Gesamtbetrachtung ein gerechtes Ergebnis ist.“

Fortuna-Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann (31): „Die erste Halbzeit haben wir ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht und führen mit 2:0. Es ist alles aufgegangen, was wir uns vorgenommen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir dann viel zu passiv agiert und es war nur eine Frage der Zeit, bis wir das 1:2 kassieren. Jetzt nehmen wir nur einen Punkt mit. Das ist sehr ärgerlich, weil heute viel mehr drin war. Daraus müssen wir lernen.“

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Fortuna-Mittelfeldmann Yannik Engelhardt (22): „Wenn du auswärts führst und so kompakt stehst, ist es bitter, wenn du noch zwei Tore bekommst. Nach einer 2:0-Führung willst du natürlich die drei Punkte mitnehmen. Wir wollten Hannover nur gewisse Räume zugestehen und diszipliniert verteidigen. Ich finde, das hat auch gut geklappt. Wir haben wenig Räume gegeben, müssen uns aber vorwerfen, dass wir das 3:1 nicht gemacht haben. Dann wäre das Spiel durch gewesen.“

Fortuna-Doppelpacker Christos Tzolis (22): „Es waren zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten. Wir haben die erste Halbzeit kontrolliert, 2:0 geführt und hätten auch noch mehr Tore erzielen können. Nach dem ersten Tor von Hannover haben wir fast nur noch verteidigt und hatten wenig Struktur im Spiel. Wir sind nicht glücklich mit dem Ergebnis. Es ist sehr enttäuschend und frustrierend für uns und für die Fans.“

Hannover-Trainer Stefan Leitl (46): „Wenn man den Spielverlauf sieht, haben wir über 90 Minuten ein gutes Spiel gegen eine wirklich gute Mannschaft gemacht. Ich glaube, dass wir über die komplette Strecke schon das bessere Team waren, deutlich mehr investiert haben und auch die klareren Torchancen hatten. Wenn man Fortuna schlagen will, muss man nahezu perfekt spielen. Die beiden Gegentore per Konter nerven mich schon sehr. Wir hatten darauf hingewiesen und haben es auch trainiert. In den Situationen hat es leider nicht so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt haben. Da sieht man auch Düsseldorfs individuelle Qualität, und sie spielen es auch gut. Dann musst du gegen so eine Mannschaft aber auch erst zurückkommen. Es tut ein bisschen weh, nicht gewonnen zu haben, trotzdem Kompliment an die Jungs, dass wir heute so zurückgekommen sind.“

Hannover-Abwehrspieler Marcel Halstenberg (32): „Nach der ersten Halbzeit sind wir gut zurückgekommen und haben eine gute zweite Halbzeit gespielt. Zum Glück hat es für einen Punkt gereicht, obwohl wir auch noch das dritte Tor machen wollten. Bei den Gegentoren haben wir nicht gut verteidigt. Später hatten wir nichts mehr zu verlieren und haben alles auf eine Karte gesetzt. Wenn man nicht schießt, kann man auch keine Tore machen. Es war ein sehr guter Gegner. Wir wussten, wie offensivstark Düsseldorf ist.“