Fortuna-Frust nach Top-Spiel-PleiteDie Stimmen zum Heim-Dämpfer gegen Pauli: „Sie waren eiskalt“

Chefcoach Daniel Thioune und die Spieler von Fortuna Düsseldorf stehen nach dem 1:2 gegen den FC St. Pauli vor der Fankurve.

Chefcoach Daniel Thioune (r.) und die Spieler von Fortuna Düsseldorf beim schweren Gang in die Kurve nach dem 1:2 am Samstagabend (27. Januar 2024) gegen den FC St. Pauli.

Fortuna Düsseldorf hat im Top-Spiel der 2. Bundesliga eine herbe 1:2-Niederlage gegen Spitzenreiter FC St. Pauli hinnehmen müssen. Hier gibt es die Stimmen zum Spiel.

von Anton Kostudis  (kos)

Am Ende war der Spitzenreiter eine Nummer zu groß! Fortuna Düsseldorf hat am Samstagabend (27. Januar 2024) im Top-Spiel der zweiten Liga eine herbe 1:2-Niederlage gegen den FC St. Pauli hinnehmen müssen.

Doppelpacker Marcel Hartel (28) hatte die Hamburger in der Merkur-Spiel-Arena zunächst in Führung gebracht, für Fortuna reichte es am Ende nur noch zum Anschlusstreffer durch Christos Tzolis (21).

Fortuna Düsseldorf: Die Stimmen zum Spiel gegen den FC St. Pauli

„Wir wollen die Ersten sein, die St. Pauli schlagen“, hatte Fortuna-Coach Daniel Thioune (49) vor der Partie angekündigt. Doch der Tabellenführer hielt sich auch in Düsseldorf schadlos, ist weiter ungeschlagen. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

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Fortuna-Cheftrainer Daniel Thioune (49): „Man kann schon sagen, dass das heute ein Statement des FC St. Pauli war. Die Niederlage ist absolut verdient. Uns fehlten Überzeugung und Mut. Wir haben die Räume nicht so bespielt, wie wir es eigentlich wollten. Das Ergebnis zur Pause war dementsprechend gerecht. In der zweiten Hälfte haben wir es besser gemacht, aber trotzdem hatte Pauli auch noch einiges da liegen. Nach dem Anschlusstreffer wurden natürlich noch mal Kräfte frei, aber ein Remis wäre am Ende wohl nicht verdient gewesen. Man braucht hundert Prozent, um den FC St. Pauli in Liga oder Pokal zu schlagen. Wir haben heute nicht hundert Prozent Fußball gespielt, vielleicht auch keine 80 Prozent.“

Fortuna-Kapitän Andre Hoffmann (30): „Man hat gesehen, warum Pauli da oben steht. Aber ich glaube nicht, dass das der Grund war, dass wir heute verloren haben. Wir geraten wieder in Rückstand. Und dann wird es nicht leichter, wenn du 0:2 gegen so eine Mannschaft hinten liegst. So konnten sie ihren Stiefel runterspielen. Das erste Tor kann immer passieren. Das zweite Tor ärgert mich extrem. Weil das unser Job ist als Innenverteidiger und als Kette, solche Gegentreffer zu verteidigen. Wir haben das Spiel ein Stück weit auch in der eigenen Box verloren. Wir müssen eher auf dem Platz sein, als das heute und in Berlin der Fall war. Da gilt es anzusetzen. Man hat in der zweiten Halbzeit gesehen, dass Pauli zu überwinden ist. Heute, so ehrlich muss man aber sein, hat es unter dem Strich nicht gereicht, um sie zu schlagen.“

Fortuna-Abwehrspieler Jordy de Wijs (29): „Das erste Gegentor ist mit dem Elfmeter sehr unglücklich, das zweite ist dann viel zu einfach. Wir sind nach der Pause besser ins Spiel gekommen und hatten mehr Kontrolle. Vielleicht haben wir das Momentum nicht optimal genutzt, um uns noch mehr Chancen herauszuspielen. Das Tor fällt dann am Ende zu spät. St. Pauli ist aber auch ein starker Gegner gewesen. Jetzt schon auf Dienstag zu blicken, fällt aufgrund der Enttäuschung aktuell schwer. Ab morgen werden wir die Köpfe aber wieder nach oben richten.“

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Fortuna-Mittelfeldspieler Yannik Engelhardt (22): „Wir geraten wieder bei einem Heimspiel in Rückstand. Nach den beiden Gegentoren laufen wir nur noch hinterher und nutzen unsere Chancen nicht. Dann müssen wir brutal viel Energie aufwenden, was wir auch getan haben. Die Mannschaft hat nicht aufgegeben, das kann man ihr nicht vorwerfen. Es hat heute aber nicht gereicht, weil wir die Anfangsphase nicht überstanden haben. Die entscheidenden Duelle hat letztlich St. Pauli gewonnen. Sie waren eiskalt. Diese Niederlage ist sehr ärgerlich.“

Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier (26): „Man kann nicht jedes Spiel drehen. Wir müssen auch mal in Führung gehen und können nicht jedes Mal einem Rückstand hinterherlaufen. In der Pause haben wir einiges angesprochen und es dann in der zweiten Halbzeit besser gemacht – trotzdem waren es zu wenig Chancen, die etwas Zählbares hätten einbringen können. So bitter diese Niederlage ist – wir müssen sie hinnehmen. Wir haben jetzt zwei Tage Zeit. Wir müssen am Dienstag ein anderes Gesicht zeigen. Wir haben etwas gutzumachen.“

Pauli-Cheftrainer Fabian Hürzeler (30): „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und gehen etwas glücklich, aber verdient in Führung. Das zweite Tor ist dann super herausgespielt und wir belohnen uns erneut. Defensiv haben wir gut verteidigt und vor allem in der ersten Halbzeit kaum etwas zugelassen. Am Ende wird es so noch mal brenzlig. Es gibt Dinge, die wir besser machen können, aber ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Jetzt heißt es: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Wir haben gesehen, dass uns die Fortuna vor Aufgaben stellen kann.“

Am Dienstagabend (30. Januar, 20.45 Uhr) bietet sich für Thioune und Fortuna die Chance zur Revanche. Dann treten die Rot-Weißen am Millerntor zum Pokal-Showdown ums Halbfinale an.