Fortuna Düsseldorf hat sich im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga zurückgemeldet. Ein Blick auf die Statistik zeigt dabei: Die Rot-Weißen haben derzeit allen Spitzenteams eine Sache voraus.
Fortuna zurück im AufstiegskampfStatistik macht Mut: Eine Sache hat Düsseldorf den Top-Teams voraus
Jedem Trainer und jedem Kicker – egal ob im Amateur- oder Profi-Bereich – sind diese Floskeln sicher schon oft begegnet: „Fußball ist ein Ergebnissport.“ Und: „Die Statistik lügt nie.“
Bekanntlich ist es aber natürlich auch so, dass Zahlen immer auf unterschiedliche Art und Weise interpretiert werden können. So auch im Falle der Fortuna aus Düsseldorf.
Fortuna Düssedorf: Erster Sieg gegen Top-Team der 2. Bundesliga
So hing den Rot-Weißen vor der jüngsten Heimpartie gegen den Hamburger SV am vergangenen Freitag (8. März 2024) eine durchaus lästige Statistik nach: Denn zu diesem Zeitpunkt hatte die siebtplatzierte Fortuna um Coach Daniel Thioune (49) noch keines ihrer Liga-Duelle mit einem der besserplatzierten Teams gewonnen.
Magere drei Pünktchen hatten die Rot-Weißen aus neun Partien gegen die Top Sechs geholt – zu diesem Zeitpunkt St. Pauli, Holstein Kiel, Hamburger SV, Hannover 96, Greuther Fürth und SC Paderborn. Im zehnten Anlauf klappte es dann: Mit einem umjubelten 2:0 gegen den HSV beendeten die Düsseldorfer ihren Sieglos-Fluch gegen Spitzenmannschaften.
Als eine solche muss mittlerweile auch die Fortuna wieder gesehen werden. Thioune und seine Truppe haben als Tabellenvierter nach dem 25. Spieltag nur noch einen Zähler Rückstand auf Aufstiegsrelegations-Platz drei, sind also wieder mittendrin im Rennen um die Top-Ränge. Und ein Fakt darf den Rot-Weißen dabei Mut für den Saison-Endspurt machen. Denn die Statistik lügt ja bekanntlich nie …
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So hat die Fortuna allen anderen Aufstiegsanwärtern eine Sache voraus: Denn im Gegensatz zu den anderen Teams von Platz eins bis sieben verlieren sie plötzlich nicht mehr! Seit fünf Liga-Partien ist Düsseldorf ungeschlagen. Eine solche Serie hat keine der anderen Mannschaften vorzuweisen.
So setzte der HSV im selben Zeitraum schon drei Spiele in den Sand (3:4 gegen Hannover, 1:2 gegen Osnabrück, 0:2 gegen Fortuna). Spitzenreiter St. Pauli wiederum leistete sich zwei Pleiten (0:1 in Magdeburg, 1:3 auf Schalke). Greuther Fürth unterlag sogar viermal (1:2 gegen Hertha, 1:2 in Hannover, 0:4 in Karlsruhe, 1:4 gegen Elversberg). Holstein Kiel (3:4 auf St. Pauli), Hannover (0:1 in Osnabrück) und Paderborn (0:4 gegen Kiel) verloren jeweils einmal.
Dass die Fortuna dennoch „nur“ auf Platz vier rangiert, hat freilich damit zu tun, dass Thiounes Mannschaft bei diversen unnötigen Unentschieden Punkte liegen ließ. Beim 2:2 in Hannover (2. März) verspielten die Rot-Weißen eine 2:0-Halbzeitführung. Gegen Liga-Neuling Elversberg, der im Hinspiel noch mit 5:0 abgefertigt worden war, reichte es zu Hause derweil nur zu einem 1:1 (10. Februar). Und auch in Karlsruhe führten die Düsseldorfer zweimal, spielten aber am Ende dennoch remis (2:2 am 17. Februar).
Zur Einordnung: Hätte Fortuna diese drei Partien allesamt gewonnen, würden die Rot-Weißen mit 46 Zählern als Tabellenzweiter auf einem direkten Aufstiegsplatz stehen. So aber stehen 40 Punkte zu Buche – damit bleiben Thiounes Mannen damit auch in den kommenden Wochen vorerst in der Verfolgerrolle.
Zehn Spieltage stehen unterdessen noch auf dem Programm, 30 Punkte sind für jeden Aufstiegsanwärter also theoretisch noch zu vergeben. Sollte Düsseldorf seine Ungeschlagen-Serie ausbauen und die Konkurrenten weiter so fleißig patzen, dürfte in die obere Tabellenregion bis zum Saison-Ende noch ordentlich Bewegung kommen. Womöglich ja sogar mit einer Fortuna, die dann über mehr jubeln darf als Rang vier in der vergangenen Spielzeit.