Fortuna Düsseldorf hat im Verfolger-Duell der 2. Bundesliga bei Hannover 96 den großen Coup verpasst. Einem Profi der Rot-Weißen drohte dabei in der Schlussphase der Partie die „Höchststrafe“.
Glückloser JokerThioune verrät: Fortuna-Profi drohte sogar „Höchststrafe“ in Hannover
Chance vertan! Fortuna Düsseldorf hat es in der zweiten Liga verpasst, die Patzer der Spitzenteams konsequent auszunutzen. Im Verfolger-Duell bei Hannover 96 gab es für Daniel Thioune (49) und sein Team am Ende ein 2:2-Remis.
Nüchtern betrachtet ein respektables Resultat. Allerdings: Die Rot-Weißen hatten in Niedersachsen nach den ersten 45 Minuten schon mit 2:0 in Führung gelegen! Aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit wurde der Vorsprung dann noch verspielt.
Fortuna Düsseldorf: Joker zünden in Hannover nicht
Thioune hatte im zweiten Durchgang auf die Schwächephase seiner Truppe reagiert, brachte unter anderem Offensiv-Joker Jona Niemiec (22) ins Spiel. Der Angreifer ersetzte Routinier Felix Klaus (31) – und sollte mit seinem Tempo auf der rechten Bahn noch mal für Entlastung sorgen.
Das jedoch klappte nicht. Im Gegenteil: Niemiec, der in dieser Saison schon drei Joker-Treffer vorweisen kann, erlebte 17 äußerst unglückliche Minuten. Hannovers Ex-Nationalspieler Marcel Halstenberg (32) bekam er auf seiner Seite überhaupt nicht eingebremst.
Die Konsequenz: Hannover drückte weiter. Und kurz vor Schluss kassierten die Fortunen durch Cedric Teuchert (27) schließlich noch den 2:2-Ausgleichstreffer. Der Abschluss des 96-Angreifers wurde dabei von Düsseldorfs Ao Tanaka (25) noch unglücklich in die eigenen Maschen abgefälscht.
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Nach der Partie verriet Fortuna-Trainer Thioune nun: Niemiec hätte sogar fast die „Höchststrafe“ ereilt: Denn der Düsseldorf-Coach hatte erwogen, seinen Joker nach wenigen Minuten wieder vom Feld zu holen! „Grundsätzlich ist so etwas immer eine Option. Wir haben auch überlegt, ob wir es wieder verändern, mit einer erneuten Auswechslung oder die Seite zu tauschen“, erklärte Thioune, der sich dann aber schlussendlich gegen die drastische Maßnahme entschied. „Die Frage ist: Wie zuträglich ist das fürs Spiel? Und wie zuträglich für den Spieler?“
Seinen jungen Angreifer habe er dennoch über seine Gedankenspiele informiert: „Da mache ich kein Geheimnis draus, dass ich dem Jungen gesagt habe, dass wir über einen Wechsel nachgedacht haben“, so Thioune. Allerdings ist der Fortuna-Coach auch davon überzeugt, dass Niemiec die richtigen Lehren ziehen wird: „Aber andersrum hat er immer wieder diesen Moment, dass er im Umschaltspiel für Gefahr sorgen kann. Es ist ein Prozess. Er weiß selber, dass es nicht optimal war, was er da auf den Platz gebracht hat.“
Für die kommenden Partien hofft Thioune nun auf eine Reaktion seines Schützlings. Und dass Niemiec dem Fortuna-Spiel als Joker guttun kann, hat er in dieser Spielzeit jedenfalls mehrfach bewiesen.
Noch beim 2:0 gegen Rostock eine Woche zuvor (24. Februar) hatte sich der Düsseldorfer Trainer sehr zufrieden mit dem Angreifer gezeigt. „Vergangenes Wochenende habe ich mich gefreut über fünf fantastische Minuten von Jona, jetzt waren es keine so guten Eindrücke“, fasste Thioune zusammen.
Bereits am kommenden Freitag (8. März, 18.30 Uhr) bietet sich für Niemiec die Chance, es besser zu machen. Dann empfangen die Fortunen den Hamburger SV in der Merkur-Spiel-Arena. Mit einem Heim-Dreier würden die Düsseldorfer bis auf einen Zähler an die Norddeutschen heranrücken. Und womöglich hat Niemiec dann ja wieder einen deutlich erfolgreicheren Joker-Auftritt.