Fortuna will Rostock-WendeThioune mit Klartext zum Rückrunden-Fluch: „Das ist Bullshit“

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune steht beim Spiel gegen Holstein Kiel im Stadion.

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune, hier am 10. Dezember 2023 beim Spiel gegen Holstein Kiel, will mit seinem Team endlich den ersten Sieg in der Rückrunde holen.

Fortuna Düsseldorf will im Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock den Sieglos-Fluch in der Rückrunde der 2. Bundesliga beenden. Sein Team weiß, dass die Stunde geschlagen hat, meint Cheftrainer Daniel Thioune.

von Anton Kostudis  (kos)

Fünf Spiele ohne Sieg, auf Rang sieben abgerutscht und schon neun Punkte Rückstand auf die direkten Aufstiegsplätze: Fortuna Düsseldorf ist alles andere als erfolgreich in die Rückrunde der zweiten Liga gestartet. Am kommenden Sonntag (25. Februar 2024, 13.30 Uhr) geht es für die Rot-Weißen im Heimspiel gegen Hansa Rostock darum, schleunigst die Kurve zu kriegen – um womöglich doch noch mal oben anklopfen zu können.

Und auch Cheftrainer Daniel Thioune (49) weiß, dass gegen das Kellerkind von der Küste dringend der Turnaround geschafft werden muss!

Fortuna Düsseldorf: Rückrunden-Fluch soll gegen Rostock enden

Denn wie seine Spieler ist natürlich auch der Düsseldorfer Coach schwer genervt vom Sieglos-Fluch in der Rückrunde. Vor der Heim-Partie gegen den Tabellenvorletzten aus Rostock machte Thioune, der sonst gerne vom Großen und Ganzen spricht, nun deutlich, dass aktuell das Hier und Jetzt zählt: „Ich will mich nicht hinter Prozessen verstecken. Es ist ja Quatsch zu sagen, für eine kontinuierliche Entwicklung braucht man auch mal schwächere Phasen. Das ist Bullshit. Niemand braucht Niederlagen“, stellte der Fortuna-Trainer klar. Und schob nach: „Niederlagen sind für nichts gut. Und auch keine Unentschieden. Andersrum: Nichts ersetzt Siege.“ Und genau einen solchen soll es am Sonntag nun endlich geben.

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Thioune glaubt, dass seinen Mannen der Ernst der Lage bewusst ist. „Die Mannschaft weiß um ihre Situation“, betonte der Coach, der jedoch einschränkte: „Am Ende des Tages bin ich nicht derjenige, der den Schuss aufs Tor aus 20 Metern verhindern kann. Ich bin nicht derjenige, der ins Kopfballduell gehen muss. Sondern ich bin derjenige, der Hilfestellungen gibt. Das ist mein Arbeitsauftrag: Die Spieler besser zu machen“, so der Coach im Hinblick auf die zuletzt häufiger auftretenden individuellen Aussetzer in seiner Truppe.

Der Düsseldorfer Übungsleiter fordert von seinen Schützlingen aber auch die nötige Prise Optimismus. „Das ist das, was ich von den Jungs erwarte. Ich erwarte eine Offenheit. Dass sie auch mit schlechten Situationen umgehen können. Aber sich auch immer wieder so bewerten, dass sie auch die positiven Dinge sehen.“ Denn für Thioune ist trotz der aktuellen Ergebnis-Krise klar: „Wir machen viele Dinge gut. Aber eben nicht alles richtig.“

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Fünf Liga-Spiele ohne Sieg – das ist auch für Thioune ein Novum. Seine zuvor längste Serie ohne Dreier als Trainer der Rot-Weißen betrugt drei Spiele. Spätestens dann bekam Fortuna unter dem Coach stets die Kurve. „Fünf sieglose Spiele. Das kenne ich so in der Form auch nicht. Da müssen wir jetzt einfach mal durch“, meinte Thioune und ergänzte: „Wir reden Woche für Woche über die beste Liga aller Zeiten. Dann gibt es vielleicht auch mal Phasen, wo man nicht zu den Besten gehört. Aber den Anspruch hat die Mannschaft und arbeitet auch sehr fleißig daran.“

Thioune weiß, was seine Truppe am Sonntag liefern muss: „Dass jeder in seiner eigenen Zone die Fehler minimiert. Und wir müssen natürlich den Glauben haben, dass wir ein Fußballspiel gewinnen können. Denn das können wir.“ Der Düsseldorf-Coach hat einen klaren Plan: „Es geht darum, dass wir wieder das auf den Platz bringen, was die Mannschaft am besten kann. Und das ist Fußball spielen.“

Klar aber, dass der Fortuna-Coach dabei auch die Basis-Tugenden sehen will. Seine klare Ansage: „Die Mannschaft muss wieder Energie auf den Platz bringen. Sie muss sich in alles reinwerfen. Und sie darf nicht in kleinen Momenten unachtsam sein. Denn das sind wir im Moment und werden unfassbar hart bestraft dafür. Das Pendel muss wieder zur anderen Seite ausschlagen.“

Auch gegen kampfstarke und bissige Rostocker. Thioune über den kommenden Gegner: „Das ist eine Mannschaft, die ums Überleben kämpft. Die versuchen wird, uns in unserem Spiel zu hemmen.“ Dennoch soll am Ende der Düsseldorf-Dreier stehen – notfalls auch mit einem biederen 1:0. „Vielleicht müssen wir mal aus ganz wenig ganz viel machen. Und vielleicht auch mal mit einer schwächeren Leistung das Maximale herausholen“, so Thioune. Die Fans der Rot-Weißen dürften nach der jüngsten Durststrecke sicherlich damit leben können.