Duisburg feierte im Frauenfußball große Erfolge, doch nun ist kein Geld mehr da. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga wird der Verein nicht in der zweiten Liga spielen.
Wegen Abstieg der MännerFrauen-Traditionsverein verschwindet aus dem Profi-Fußball
Bitterer Niedergang: Weil kein Geld da ist, gibt es Frauenfußball beim Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg künftig nur noch als ambitionierten Breitensport.
Der Traditionsklub hat seinen Spielbetriebsantrag für die zweite Liga zurückgezogen.
Für den MSV finanziell nicht darstellbar
Das planerische Defizit des Frauenteams könne wegen des Abstiegs der Männermannschaft in die Regionalliga West nicht finanziert werden, heißt es in einer Mitteilung des MSV vom Dienstag (4. Juni 2024).
„Leider ist es trotz aller Bemühungen nicht gelungen, die für dieses Projekt notwendigen Sponsoren und Gönner zu finden, ohne die ein Start in der zweiten Spielklasse für den MSV finanziell nicht darstellbar ist“, so der Klub. „Neun der elf Spielzeiten seit der Übernahme während der Saison 2013/14 absolvierte der MSV in der Bundesliga, ist jetzt aber auch zum dritten Mal abgestiegen.“
Als FCR Duisburg 55 und später FCR 2001 Duisburg gewann der Verein einmal die deutsche Meisterschaft, dreimal den DFB-Pokal und einmal den Uefa Women's Cup. 2013 meldete der FCR Insolvenz an, der Spielbetrieb wurde als Frauenfußball-Abteilung des MSV Duisburg fortgesetzt.
Die Duisburgerinnen hatten die abgelaufene Saison als Tabellenletzte mit null Siegen beendet. Die Männer stiegen als 18. aus der 3. Liga ab. Die Abteilung Frauen- und Mädchenfußball werde weiter leistungsbezogenen Breitensport anbieten und sei mit dem Westdeutschen Fußball-Verband in intensiven Gesprächen über eine Teilnahme der ersten Frauen-Mannschaft an der Regionalliga-West-Saison 2024/25, so die Duisburger.
Nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes darf nun der SV 67 Weinberg als Tabellenzwölfter vorbehaltlich der Zulassungserteilung auch in der kommenden Saison in der zweiten Liga spielen. (are/dpa)