Jahrelang arbeitete Pepijn Lijnders als Co-Trainer unter Jürgen Klopp. Nun hat er in einer Doku enthüllt, warum es zwischen den beiden einst so richtig krachte.
„Es sind harte, harte Worte gefallen“Langjähriger Co-Trainer packt über heftigen Zoff mit Klopp aus

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Pepijn Lijnders und Jürgen Klopp, hier am 15. März 2023 beim Spiel des FC Liverpool bei Real Madrid, arbeiteten jahrelang bei den Reds zusammen.
Beim FC Liverpool hat Jürgen Klopp (57) tiefe Spuren hinterlassen. Der „Normal One“ eroberte die Herzen der Fans an der Anfield Road – gewann mit den Reds die englische Meisterschaft und die Champions League.
Über weite Strecken als Co-Trainer an seiner Seite: Pepijn Lijnders (42). Der Niederländer war von 2015 bis Ende 2017 und – nach einem kurzen Ausflug als Cheftrainer bei NEC Nijmegen – nochmal von Sommer 2018 bis 2024 Klopps Assistent in Liverpool.
Klopp-Assistent: „Hat mich wirklich sehr wütend gemacht“
Nun hat Lijnders über einen heftigen Streit ausgepackt, der das eigentlich tadellose Verhältnis der beiden im Sommer 2022 zwischenzeitlich erschütterte.
In dem Zoff ging es um Klub-Juwel Conor Bradley (21). Der junge Rechtsverteidiger sollte – so Klopps Plan – zu den Bolton Wanderers verliehen werden, um Spielpraxis zu sammeln. Doch damit war Lijnders überhaupt nicht einverstanden.
„Ich erinnere mich daran, dass ich wirklich richtig darum gekämpft habe, dass Conor die Nummer zwei hinter Trent (Alexander-Arnold, Anm. d. Red.) wird“, sagte Lijnders nun in der vierteiligen Dokumentation „Doubters To Believers Liverpool FC: Klopp’s Era“.
Er habe alles versucht, damit der Nordire in Liverpool bleibt, so Lijnders. „Ich glaubte, dass er zu diesem Zeitpunkt schon weit genug war.“
Doch Klopp war anderer Meinung. „Zusammen mit Jürgen hat der Klub dann entschieden, ihn zu verleihen, und das hat mich wirklich sehr wütend gemacht. Es sind harte, harte Worte gefallen und es war einer der wenigen Konflikte zwischen uns.“ Auch deshalb dürfte der Streit bei Lijnders hängengeblieben sein. „Er wird sich da gar nicht mehr dran erinnern, aber ich erinnere mich.“
Für den Stein des Anstoßes erwies sich die Entscheidung aber als goldrichtig. Bradley wurde beim englischen Drittligisten zum Stammspieler und sammelte in insgesamt 53 Pflichtspielen für die Wanderers jede Menge Erfahrung und Spielpraxis. In der aktuellen Saison kommt er auch in Liverpools stark besetztem Kader regelmäßig auf seine Spielminuten.
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Für Lijnders läuft es seit dem Abschied aus Liverpool dagegen weniger gut. Seine zweite Station als Cheftrainer endete bei RB Salzburg bereits nach einem halben Jahr.
In der Tabelle der österreichischen Bundesliga stand der erfolgsverwöhnte Brauseklub zu diesem Zeitpunkt nur auf dem fünften Rang. Wegen seiner vorzeitigen Entlassung kam es vorerst nicht zu einer erneuten Zusammenarbeit mit Klopp, der erst im Januar 2025 seinen Job als Global Head of Soccer bei Red Bull antrat.