„Wie ein kleines Kind“Mario Basler kritisiert Bundesliga-Star als „Weichei“

Lob für den bei RB Leipzig geschassten Marco Rose und scharfe Kritik an einem Bundesliga-Star: Mario Basler verfuhr auch in der neuesten Ausgabe seines Podcasts nach dem Prinzip „Zuckerbrot und Peitsche“.

von Béla Csányi  (bc)

Zu aktiven Zeiten war er selbst eine der großen Attraktionen der Bundesliga: Auf und neben dem Platz schrieb Mario Basler (56) regelmäßig Schlagzeilen.

Erhalten geblieben ist er dem deutschen Fußball nach dem Ende seiner Karriere als kritischer Beobachter, in seinem Podcast „Basler Ballert“ kriegen Protagonisten und Verantwortliche regelmäßig ihr Fett weg. Die neueste Folge vom Montag (31. März 2025) war da keine Ausnahme.

Basler bedauert Leipzig-Aus von Marco Rose

Dabei war Basler zunächst noch positiv gestimmt, brach eine Lanze für den bei RB Leipzig kurz zuvor geschassten Trainer Marco Rose (48). „Ich finde den Verein gut, aber eine Trainer-Trennung ist immer scheiße. Ich mag Marco Rose total. Die Mannschaft performt halt einfach nicht“, bedauerte er.

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Dass die Trainer in diesen Situationen oftmals das schwächste Glied in der Kette sind, stieß ihm übel auf. „Warum kann man da nicht einfach mal durchziehen wie in Stuttgart?“, fragte er mit Blick auf den VfB, der mit seinem Erfolgs-Coach Sebastian Hoeneß (42) trotz einer komplizierten Spielzeit weiter Hand in Hand arbeitet und zuletzt sogar den Vertrag verlängerte.

Zurück bei RB Leipzig, ging Basler dann auch konkret auf einen Profi los, von dem er sich ein deutlich anderes Verhalten wünschen würde: Xavi Simons (21).

„Wenn ich den Simons sehe, der ist ein Paradebeispiel für ein kleines Kind“, ätzte Basler: „Der ist ja ein Riesenfußballer, da gibt es keine Diskussion. Aber wenn der mal ein bisschen berührt wird, dann hast du das Gefühl, dass er gleich weint.“

Xavi Simons lamentiert bei einem Spiel von RB Leipzig.

Die Körpersprache von Xavi Simons, hier im Leipzig-Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach am 29. März 2025, gefällt Mario Basler überhaupt nicht.

Dass es in der Bundesliga auch mal zur Sache gehen kann, sei dem Niederländer offenbar nicht bewusst, ärgerte sich Basler. „Ich glaube, er weiß gar nicht so richtig, dass er Fußball spielt. Dass es mit Zweikämpfen verbunden ist. Immer am Jammern“, ärgerte er sich über das seiner Meinung nach zu häufige Lamentieren des Spielgestalters.

Der vor dem Jahreswechsel länger am Sprunggelenk verletzte Simons hat im neuen Jahr mit acht Scorerpunkten in zwölf Spielen überzeugende Werte vorzuweisen, nimmt allerdings nicht mehr den derart dominanten Einfluss auf das Leipziger Spiel wie in der vergangenen Spielzeit.

Zu Jahresbeginn hatte RB den Offensiv-Star fest von Paris Saint-Germain verpflichtet, machte Simons mit der Ablöse von 50 Millionen Euro zum mit Abstand teuersten Zugang der Klub-Geschichte. Doch Basler bemängelte: „Das ist ein gutes Beispiel, dass, nachdem man ihn gekauft hat, die Performance nicht mehr so ist.“

Dass Simons auf das auch mal härtere Einsteigen seiner Gegner sensibel reagiere, sei Teil des Problems, befand Basler. Er watschte Simons abschließend noch einmal ab, nannte dessen Auftreten „verweichlicht und weicheimäßig“.