In der Königsklasse wird es langsam eng für RB Leipzig. Nur ein Sieg über Paris Saint-Germain würde die Hoffnung auf ein Weiterkommen noch erhalten. Immerhin bekommen es die Sachsen am Mittwoch nicht mit Lionel Messi zu tun.
RB Leipzig zum Siegen verdammtChampions League: PSG kommt ohne Weltstar Messi nach Sachsen
Leipzig. Superstar Lionel Messi (34) wird am Mittwoch (3. November 2021 – 21 Uhr/DAZN) nicht in Leipzig auf dem Platz stehen. Der PSG-Angreifer muss in der Champions League verletzungsbedingt aussetzen. Am Dienstag stieg der Argentinier gar nicht erst in den Flieger.
Der Vizemeister der Bundesliga muss derweil dringend die ersten Punkte in der Champions League einfahren. „Wir müssen gewinnen“, betonte Coach Jesse Marsch (47). Im Hinspiel vor zwei Wochen war Leipzig nah dran gewesen, verlor dann durch zwei Tore von Messi noch unglücklich 2:3.
PSG-Star Lionel Messi fehlt mit Problemen in Knie und Oberschenkel
Den Weltstar plagen nun aber Probleme in Knie und Oberschenkel, weshalb er sich lieber an der Seine behandeln ließ, anstatt den Trip nach Klein-Paris anzutreten. Für Ex-Trainer und -Sportdirektor Ralf Rangnick (63), der erstmals nach eineinhalb Jahren wieder im Leipziger Stadion sein wird, ist PSG ohnehin zu knacken. „Paris spielt momentan nicht auf Top-Level, ist nicht unschlagbar. Leipzig hätte in Paris einen, wenn nicht sogar drei Punkte holen können“, sagte der schwäbische TV-Experte in der DAZN-Fußballshow „Decoded“.
Zuletzt musste Messi am Freitag (29. Oktober) wegen muskulärer Probleme in der Halbzeit gegen den OSC Lille (2:1) ausgewechselt werden. Im Hinspiel reichten ihm eine Chance und ein Elfmeter, um das Spiel nach der RB-Führung noch zum Endstand von 3:2 zu drehen. Der gegen Lille noch krankheitsbedingt fehlende Kylian Mbappé (22) gehört stattdessen zum Reisekader. Der Torschütze zum 1:0 im Hinspiel hatte bereits am Montag mit dem Team trainiert. Und in Leipzig werden der im Hinspiel noch fehlende Neymar (29) sowie Messis Landsmann Angel Di Maria (33) auch dabei sein.
RB Leipzig mit Ladehemmungen vor dem Tor
Für die Sachsen geht es nun vor allen darum, den Torinstinkt wiederzufinden. Dieser war zuletzt gegen den Regionalligisten SV Babelsberg (1:0) im DFB-Pokal oder beim 1:1-Remis in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt etwas verloren gegangen. Die Chancenverwertung zudem unterirdisch, die individuellen Fehler haarsträubend. Vor allem die fehlende Durchschlagskraft von Stürmer André Silva (25) verhinderte zuletzt mögliche Erfolgserlebnisse. Dennoch wird der phasenweise zerknirscht und angefressen wirkende Marsch nicht müde, den „Super-Kader“ zu loben. Dabei kommt seine Mannschaft nach nun 15 Pflichtspielen nur schwer in Tritt.
Um rein rechnerisch als punktloser Tabellenletzter noch Hoffnungen auf die K.o.-Runde der Königsklasse zu haben, sind sogar drei Siege in drei Spielen erforderlich – eher unwahrscheinlich. Für die Ausweichvariante Europa League muss für den benötigten dritten Platz das direkte Duell gegen den belgischen Meister FC Brügge gewonnen werden. Nach dem 1:2 daheim ist dafür ein Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied in Brügge Ende November Pflicht. Zusätzlich benötigt Leipzig noch einen weiteren Zähler, um wie die Belgier auf vier Punkte zu kommen.
Auch wenn Marsch nach der bösen Überraschung bei der Eintracht in Frankfurt in der Nachspielzeit (1:1), die RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff (46) eher als „heftige Niederlage“ empfand, total angefressen war – seinen Optimismus hat er schnell wiedergefunden. „Wir müssen stark und positiv bleiben“, sagte der US-Amerikaner. Immerhin verbuchte er mittlerweile sechs Liga-Spiele in Serie ohne Niederlage. (dpa/job)