„Unsäglich, unfassbar“Özil setzt skandalösen Instagram-Post ab – Verband zeigt sich empört

Mesut Özil sitzt auf der Tribüne.

Mesut Özil bei EM-Viertelfinale zwischen der Türkei und der Niederlande am 6. Juli 2024.

Immer wieder sorgt Mesut Özil mit politischen Aussagen für Aufsehen. Wegen eines Posts auf Instagram fordert der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland nun eine klare Distanzierung vom DFB.

Mal wieder sorgt der ehemalige DFB-Star Mesut Özil (35) mit einem Instagram-Post für großes Aufsehen – und vor allem für Unverständnis!

In einer kürzlich veröffentlichten Story auf der Social-Media-Plattform hatte der 35-Jährige eine Karte von Israel gepostet. Dabei war der Name des Landes durchgestrichen, stattdessen stand darunter das Wort „Palestine“, also Palästina.

Mesut Özil veröffentlicht skandalösen Israel-Post

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas im vergangenen Oktober hatte sich Özil mehrfach mit Palästina solidarisiert.

Der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland hat bezüglich des Instagram-Posts entsetzt reagiert und fordert vom Deutschen Fußball-Bund nun eine klare Distanzierung von Özil.

„Natürlich wünschen wir uns, dass sich auch der DFB zu der Sache äußert und sich öffentlich von Özil distanziert“, hieß es von Makkabi-Präsident Alon Meyer.

Er bezeichnete den Beitrag des ehemaligen Fußballprofis, der ebenfalls den umstrittenen Wolfsgrußjubel des türkischen Nationalspielers Merih Demiral (26) auf Social Media geteilt hatte, als „israelfeindlich“ und warf ihm vor, Anhänger eines geschlossenen antisemitischen Weltbildes zu sein.

CSU-Generalsekretär Martin Huber sagte der „Bild“ bezüglich des Posts: „Unsäglich, unfassbar“. Özil sei mit seinem offenen Antisemitismus und seiner Nähe zu den Grauen Wölfen „ein Musterbeispiel für misslungene Integration“, ergänzte der 46 Jahre alte Politiker.

Özil hatte in der Vergangenheit schon mehrfach mit politischen Statements für Aufsehen gesorgt und dabei klar Stellung bezogen. Im Dezember 2019 hatte sich der damalige Profi des FC Arsenal in den sozialen Medien kritisch zur Unterdrückung der Uiguren in China geäußert.

Das chinesische Staatsfernsehen hatte daraufhin die Übertragung des Topspiels zwischen Arsenal und Manchester City gestrichen. Außerdem wurde Özil aus der chinesischen Version des Videospiels „PES 2020“ entfernt. (dpa/fr)