Assauers Ex-Lebensgefährtin und Schauspielerin Simone Thomalla sagt via „stern“: „Ich bin unendlich traurig. Ein großer Mann mit einem blau-weißen Herzen ist gegangen. Als wir uns nach neun wunderschönen Jahren getrennt haben, ist eine Tür zugegangen, die ich leider nie wieder habe öffnen können. Meine Gedanken sind bei seiner Tochter Katy.“
Diese lange Botschaft schreibt ihm Sophia Thomalla:
Auch in „Bild“ erinnert sich Sophia an die gemeinsamen Jahre mit ihrem Ziehvater. Assauer sei derjenige gewesen, „der mich geprägt hat“.
Während ihre Mutter der sensible Part Pol der Familie sei, beschreibt sich Sophia als „Hau drauf-Typ“. Das habe sie von Assauer. „Den Mittelfinger, den ich ständig zeige, habe ich von ihm.“
Ein Bild hat sich bei ihr schon früh eingebrannt: „Wie er in diesem großen schwarzen Sessel in der Geschäftsstelle auf Schalke saß. Beine über Kreuz, immer wieder Zigarrenreste ausspuckend. Dazu gab es Tee. Schwarz mit Zitrone und Unmengen von Honig. Die 'Plörre' war so unfassbar süß, dass diese kein Mensch eigentlich hätte trinken können. Er konnte es.“
Sophia Thomallas zweites Bild rührt zu Tränen
Auch am Folgetag sitzt der Schmerz noch Tief bei der Ziehtochter, sie äußerte sich erneut auf Instagram und postete ein Kinderfoto, dass sie zusammen mit Aussauer zeigt. Er hält sie liebevoll von hinten in seinen Armen.
„Meine abschließende Worte über jemanden, den ich nie vergessen werde. Glück auf“, schreibt Sophia auf Instagram. Ihre Fans sind gerührt: „Was für ein schönes Bild, ich musste weinen”, heißt es etwa in den Kommentaren.
Rudi Assauer nannte die Thomallas „Ossi-Bräute“
Mit ihrer Mutter zog Sophia aus Ost-Berlin ins Ruhrgebiet zu Assauer. „Ossi-Bräute nannte er meine Mutter und mich übrigens und freute sich jedes mal wie ein Schneekönig, wenn wir uns darüber echauffierten.“
Eine Anekdote wird Sophia wohl immer zum Schmunzeln bringen: „Dass er manchmal Zigarre im Auto mit geschlossenem Fenster geraucht hat, kann ich bis heute nicht fassen. Einmal wurde er auf der Autobahn geblitzt. Aber man konnte ihm nichts nachweisen, weil man ihn durch den dichten Rauch im Auto nicht erkennen konnte.“
„Ohne Rudi wären wir nicht hier“
Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies: „Wir wussten alle um seinen Gesundheitszustand. Rudi ist der Architekt des modernen Schalke. Er hat unendlich viel für Schalke getan und wir werden sein Andenken immer in Ehren halten. Vielleicht war es sogar eine Erlösung für ihn. Ohne Rudi wären wir alle heute nicht hier in diesem Stadion. Jeder der Rudi kannte, weiß, dass er sich immer hinten angestellt hat. Ich glaube, er würde sich am meisten freuen, wenn wir heute ein gutes Fußballspiel sehen. Und das möchten wir ihm heute geben. Wir sind alle unendlich traurig und werden ihn nie vergessen.“
„Dass Rudi verstorben ist, ist eine traurige Angelegenheit und für den Verein ein harter Schlag. Rudi hat unheimlich viel für Schalke getan. Vielleicht ist ein kein Zufall, dass an diesem Tag auf Schalke gespielt wird", meinte Schalkes langjähriger Torjäger Klaus Fischer zur WAZ.
Gerald Asamoah twitterte: „Was für eine unfassbar traurige Nachricht! Ich weiß, gar nicht richtig, wie ich darauf jetzt reagieren soll... Mit Rudi Assauer ist ein großer Schalker von uns gegangen. Der Manager war damals einer der wenigen, der trotz meiner Krankheit immer an mich geglaubt hat. Ich habe ihm als Fußballer & Mensch so viel zu verdanken. Ohne ihn hätte ich Schalke 04 nie kennen & lieben gelernt. Immer, wenn es mir schlecht ging, konnte ich ihn anrufen. Er war immer für mich da. Bis zuletzt ein Kämpfer. Ich wünsche seiner Familie jetzt alle Kraft der Welt.“
„Wir werden dich vermissen“
Ex-Schalke-Kapitän Benedkt Höwedes: „Schalke, der Ruhrpott, die Bundesliga und der Fußball werden dich vermissen. Glück auf und Ruhe in Frieden, Manager, Macher und Kumpel!“
Schalke-Trainer Domenico Tedesco sagte vor dem Pokal-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf: „Das tut uns unendlich leid, wir wissen was Rudi Aussauer für den Verein bedeutet. Er war eine große und wichtige Persönlichkeit des FC Schalke 04. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen. Wir hoffen, dass es das Spiel nicht tangiert.“
Friedhelm Funkel (Fortuna Düsseldorf): „Ich bin sehr sehr traurig. Rudi war ein Stück Bundesliga-Geschichte.“
„Ich verliere einen sehr guten Freund“
„Ich bin tief betroffen. Denn es war nicht nur unser Manager. Ich verliere auch einen sehr guten Freund“, sagte Huub Stevens SPORT1.
Rüdiger Abramczik sagte im Stadion: „Der Rudi hat viel für den Verein getan. Was soll man jetzt sagen? Ich hoffe, dass er hier im Stadion gut verabschiedet wird. Viel Applaus, Rudi-Rudi-Rufe, dass wir da wenigstens alles geben, denn das hat er verdient.“
Als „herausragende Persönlichkeit“ bezeichnete DFB-Präsident Reinhard Grindel den früheren Schalke-Manager. „Er hat in 307 Bundesliga-Partien als Spieler, als Trainer und vor allem als Manager des FC Schalke 04 viel für den Vereinsfußball in Deutschland bewegt. Mein Beileid gilt besonders der Familie“, schrieb er auf Twitter.
Uli Hoeneß: „Ein alter Weggefährte, wir haben viele Schlachte geschlagen, uns gefetzt aber immer gemocht. Auch nach den Spielen, in denen es hoch her gegangen ist, haben wir uns immer wieder verstanden. Wir waren befreundet, er war ein richtig guter, kerniger Typ, der dem Fußball unheimlich gut getan hat.“
„Der BVB wird einen Menschen wie Rudi Assauer nicht vergessen. Er war als aktiver Spieler Bestandteil der Europapokalsieger-Mannschaft von 1966 und damit an einem Meilenstein in der Geschichte von Borussia Dortmund beteiligt“, sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball.
Neben jeder Menge Deutscher Fußball-Klubs meldete sich auch der FC Sevilla mit Beileidsbekundungen.