Hertha BSC hat am Samstag in der Bundesliga einen deftige Abreibung bei RB Leipzig hinnehmen müssen. 0:6 hieß es am Ende aus Sicht der Berliner. Der Aufwärtstrend der Hertha wurde damit jäh gestoppt.
„Ein Scheiß-Tag für uns“Hertha-Debakel in Leipzig: Davie Selke gibt Klartext-Interview
Leipzig. Was für eine deftige Abreibung! Nach zuvor zwei Siegen am Stück ist Hertha BSC in der Bundesliga mal so richtig hart auf dem Boden der Tatsachen gelandet, kassierte bei RB Leipzig am Samstag (25. September 2021) eine 0:6-Klatsche!
Damit ist der zarte Aufwärtstrend der vergangenen Wochen gestoppt, nach dem 0:5 bei den Bayern am dritten Spieltag setzte es obendrein die zweite richtig dicke Pleite. 18 Gegentreffer haben die Berliner um den angezählten Coach Pal Dardai (45) nach sechs Spieltagen bereits kassiert – bei keinem Team klingelte es öfter im eigenen Tor.
Bundesliga: Hertha BSC kassiert 0:6-Klatsche bei RB Leipzig
„Wir haben viel zu einfache Tore kassiert und den Gegner so aufgebaut“, sagte ein zerknirschter Dardai nach der Partie bei Sky. Zudem musste der Berliner Coach die Stärke des Gegners anerkennen. „Das ist nicht unsere Kategorie, das hat man gesehen. Am Ende eine Niederlage, aus der du lernen und die du dann vergessen musst.“
Klartext gab es nach dem Debakel derweil von Hertha-Angreifer Davie Selke (26): „Es war ein Scheiß-Tag für uns, heute. Es war von A bis Z nicht gut, es war hinten nicht gut, es war vorne nicht gut. Es war ein Tag zum Vergessen, ehrlich gesagt.“
Selke schob nach: „Da kann man sich bei Fans, die mit uns hier hergefahren sind, nur entschuldigen. Ich werde gleich noch mal rübergehen. Und alles annehmen, was sie mir entgegenwerfen.“ Auf die Frage, wie er die herbe Niederlage persönlich verarbeiten werde, sagte der Angreifer: „Handy in die Schublade und dann erst mal zwei Tage Ruhe.“
Von einer Trainerdiskussion wollte Selke derweil nichts wissen. „Wir stehen hinter dem Trainer-Team, das haben wir heute auf dem Platz verzockt“, sagte er. Herthas Sportboss Fredi Bobic (49) rüffelte das Team derweil, stellte klar: „So einen Auftritt möchte ich nicht mehr sehen!“
Herthas Davie Selke nach RB-Klatsche: „War ein Scheißtag für uns“
Nach 16 Minuten hatte Leipzigs Christopher Nkunku (23) das Schützenfest eröffnet, Sturm-Kollege Yussuf Poulsen (27) legte kurz darauf das 2:0 für die Sachsen nach (23.). Quasi mit dem Pausenpfiff sorgte Nordi Mukiele (23) dann für die Vorentscheidung (45.+3).
Nach Wiederbeginn schraubte dann Emil Forsberg (29) das Ergebnis nach exakt einer Stunde vom Elfmeterpunkt in die Höhe, wieder Nkunku per Traum-Freistoß (70.) und Amadou Haidara (23) in der 77. Minute machten dann das halbe Dutzend voll. (kos)