„Sie machen sich lustig“Hannawald mit deftiger Kritik gegen Team Österreich – DSV-Adler haben „Zug verpasst“

Sven Hannawald bleibt der bislang letzte Deutsche, der die Vierschanzentournee gewinnen konnte. Nach dem Dreifach-Erfolg der Österreicher 2025 holte er nochmal zur Kritik aus.

von Tobias Schrader  (tsc)

Es wurde mal wieder zu einer enttäuschenden Vierschanzentournee für die deutschen Skispringer!

Obwohl DSV-Adler Pius Paschke (34) als Weltcupführender in den prestigeträchtigen Wettbewerb startete, feierten die Österreicher am Ende einen Dreifach-Erfolg in der Tournee-Wertung. Paschke schaffte es nur auf Rang sechs.

Sven Hannawald: „Ich hatte echt ein gutes Gefühl“

Somit bleibt Sven Hannawald (50) der bislang letzte Deutsche, der am Ende der Vierschanzentournee 2002 ganz oben auf dem Siegertreppchen stand.

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Der TV-Experte hatte die diesjährige Tournee wieder an der Seite von Moderatorin Lea Wagner (30) für die ARD begleitet und sich immer wieder kritisch geäußert. Nach dem Sieg des Österreichers Daniel Tschofenig (22) nahm Hannawald jetzt nochmal zum Tournee-Ausgang und -Geschehen Stellung.

Im Interview mit Sport1 sagte der ehemalige Skispringer, die Österreicher müssten irgendwas beim Material entdeckt haben, allerdings seien die einzelnen Sprünge auch sehr gut gewesen.

Allerdings fügte er auch an: „Was die Bindung angeht, haben sie sie einmal abgedeckt, in Bischofshofen hat sich dann Daniel Tschofenig im Auslauf ohne Abdeckung der Bindung gezeigt. Das ist für mich ein Kasperltheater, das die Österreicher aufziehen, wenn sie merken, dass sie zwei Schritte vor allen anderen sind. Ich möchte nicht von Bloßstellen reden. Aber sie machen sich schon darüber lustig und genießen es, dass alle anderen glauben, es sei da eine Wunderbindung dabei.“

Aber gerade aufgrund der starken Form von Paschke vor der Tournee hatte Hannawald die Hoffnung, dass die Deutschen am Ende hätten jubeln können: „Ich hatte echt ein gutes Gefühl, dass wir am 6. Januar die deutsche Hymne hören.“

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Doch Hannawald fügt ernüchtert an: „Aber am Ende musste ich leider wieder einsehen, dass die Deutschen den Zug wieder verpasst haben. Obwohl ich sagen muss: Selbst wenn alles perfekt weitergelaufen wäre, hätte es Pius oder auch Andreas Wellinger mit den starken Österreichern sehr schwer gehabt.“

Und bei einer Tournee muss eben alles perfekt laufen. Weltmeister (Eisenbichler 2019) oder Olympiasieger (Wellinger 2018) könne man auch mal nur durch einen guten Tag werden, so Hannawald. Um die Tournee zu gewinnen gehöre aber viel mehr als Glück dazu.

„Zehn Tage lang diesem Druck, der sich immer weiter intensiviert, standzuhalten und lernen damit umzugehen, macht es so schwer, die Tournee zu gewinnen. Zehn Tage Glück wird da niemand haben.“