Sparzwang auf Schalke: Um die wirtschaftlichen Auswirkungen des Abstiegs und die Finanz-Einbußen durch die Corona-Krise abmildern und einen Jobabbau vermeiden zu können, sollen die Mitarbeiter künftig auf Teile ihres Gehalts verzichten.
Sparzwang im RevierGehaltsverzicht oder Jobabbau: Schalke setzt Mitarbeiter unter Druck
Die Fußballer haben die finanzielle Misere des FC Schalke 04 zum Großteil verursacht, jetzt müssen auch die einfachen Mitarbeiter dafür bluten: Beim finanziell schwer angeschlagenen Revier-Klub sollen die Sparpläne laut Medienberichten auch auf die rund 650 Angestellten ausgeweitet werden.
Wie die Bild-Zeitung und die Ruhr Nachrichten am Sonntag (12. Dezember 2021) berichteten, müssen sie vom 1. Juli 2022 an mit finanziellen Einbußen rechnen. Damit betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden können, soll das Gehalt gestaffelt nach der Höhe zwischen fünf und 15 Prozent gekürzt werden.
Schalke bestätigt die Sparpläne
Schalke bestätigte die Pläne: „Ende November hat der Vorstand den Mitarbeitern der Verwaltung Modelle präsentiert, die nach individueller und freiwilliger Zustimmung ausschließlich in einem Zweitligaszenario zu einer Gehaltsreduzierung in der kommenden Saison führen würden. In Frage kommen dafür nur Mitarbeiter, die einen bestimmten monatlichen Verdienst überschreiten. Dies ist eine von vielen Maßnahmen, die der langfristigen Sicherung der Arbeitsplätze dienen soll.“
Gelingt der direkte Wiederaufstieg, wären die Pläne hinfällig. Bei einer Bundesliga-Rückkehr 2023 sollen die eingesparten Gehaltsteile plus 1,2 Prozent Zinsen zurückgezahlt werden. Wird der Aufstieg erst 2024 realisiert, steigen die Zinsen bei der Rückzahlung auf 2,4 Prozent.
80 Prozent der Schalke-Mitarbeiter müssen zustimmen
Aber die Mitarbeiter sind unter Druck: Nur wenn 80 Prozent der Angestellten des Klubs diesen Sparplänen zustimmen, werde Schalke eine Jobgarantie aussprechen, andernfalls drohen Kündigungen. Ausgenommen sind Personen, die Zeitverträge besitzen wie Vorstände und Spieler.
Die Mannschaft und der gesamte Staff haben nach Einschätzung der Vereinsführung bereits zur Kostensenkung beigetragen. Die Personalkosten seien im Vergleich zum Vorjahr für den Profibereich um 75 Prozent gesenkt worden. Zuletzt hatte Schalke 04 angekündigt, mit neuen Anleihen die Finanznot lindern zu wollen. (ach)