Transferausgaben der Top-LigenMehr als 250 Millionen Euro: Bundesliga in Europa auf Rang zwei

Bayern Münchens neuer Verteidiger Dayot Upamecano jubelt mit Tanguy Nianzou (r.).

Dayot Upamecano (l.) hat den FC Bayern München 42,5 Millionen Euro gekostet. Er kam von RB Leipzig. Hier jubelt er beim Testspiel gegen Ajax Amsterdam am 24. Juli 2021 mit Tanguy Nianzou.

Die Klubs der Fußball-Bundesliga sind trotz der Corona-Pandemie schwer aktiv auf dem Transfermarkt. Im Ranking der europäischen Top-Ligen rangiert Deutschland auf Rang zwei bei den Ausgaben vor der neuen Saison. Und bei den Einnahmen sogar auf Platz eins.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Köln. Jadon Sancho (21) wechselte für gut 85 Millionen Euro von Borussia Dortmund zu Manchester United. Es ist ein Top-Transfer, der der gesamten Liga mitten im Transferfenster gutgetan hat.

Bundesliga hat als einzige Top-Liga Transferüberschuss

Die Bundesliga ist die einzige unter den Top-Ligen, die eine positive Transferbilanz aufweisen kann. Trotz Corona-Krise und der finanziellen Folgen haben die Bundesligisten laut Transfermarkt.de bisher 257,17 Euro ausgegeben. Teuerster Transfer: Dayot Upamecano (22) kam für 42,5 Millionen Euro von Leipzig zum FC Bayern München. Dem gegenüber stehen Einnahmen der Liga von 299,25 Euro. Das macht einen Transferüberschuss von rund 42 Millionen Euro aus. In Europa einmalig, denn alle anderen Top-Ligen gaben bisher mehr aus als sie einnahmen.

Die Premier League hat schon 468,1 Millionen Euro ausgegeben, dabei aber nur 173,2 Millionen Euro eingenommen auf dem Transfermarkt. Der Einbruch nach Corona wird bei den Engländern besonders deutlich. Vor der Saison 2020/21 wurden noch für 1,5 Milliarden Euro Spieler gekauft, die Einnahmen lagen da bei 442 Millionen Euro.

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Zum Vergleich: Vor der Saison 2020/21 investierten die Bundesliga-Vereine 327,5 Millionen Euro in neue Spieler und nahmen 318 Millionen ein. Ein Minus von 9,5 Millionen Euro. Aktuell nimmt die Liga auf dem Transfermarkt mehr ein als sie ausgibt.

Italien liegt derzeit auf Rang drei mit 257 Millionen Euro an Transferausgaben und 242,95 Millionen Euro Einnahmen.

Die französische League 1 hat 227 Millionen investiert und 178 Millionen eingespielt. Spaniens La Liga hat 116,5 Millionen ausgegeben und nur 75,5 Millionen eingenommen.

Transferausgaben: Bundesliga vor einem Jahr noch hinter England, Italien, Frankreich und Spanien

Vor einem Jahr sah das noch anders aus: Da lag die italienische Serie A hinter der Premier League mit Transferausgaben von 720,1 Millionen Euro und 681 Millionen Einnahmen.

Auf Rang drei damals die League 1 mit 452,7 Millionen Ausgaben und 417,38 Millionen Einnahmen. Die Spanier rangierten auf Rang vier mit Ausgaben in Höhe von 383 Millionen Euro. 529,6 Millionen Euro wurden damals eingenommen. Auf Spanien folgte die Bundesliga mit 327,5 Millionen Euro Ausgaben.