7000 Kilometer Fußmarsch nach KatarSpanischer WM-Fan im Iran spurlos verschwunden

Santiago Sanchez Cogedor fotografiert sich selbst vor der Grenze zu Slowenien.

Santiago Sanchez Cogedor fotografiert sich auf seiner Reise nach Katar vor der Grenze zu Slowenien. Am 13. November 2019 veröffentlichte er das Bild auf seinem Instagram-Kanal

Es sollte die Reise seines Lebens werden, doch seit mehreren Wochen fehlt jede Spur von Santiago Sanchez Cogedor. Der Spanier wollte über 7.000 Kilometer zur WM 2022 nach Katar wandern.

Es sollte die Reise seines Lebens werden, doch von dem Spanier Santiago Sanchez Cogedor (40) fehlt seit mehreren Wochen jede Spur...

Dabei hatte er eigentlich ein klares Ziel: Die Fußball-WM 2022 im 7.000 Kilometer entfernten Katar. Der 40-Jährige machte sich deswegen im Dezember 2021 auf den langen Weg und nannte sein Projekt „Schicksal Katar“.

Auf seinem Instagram-Kanal verfolgten seitdem über 38.000 Follower die Reise in den Wüstenstaat. Alle paar Tage gab es ein Update des Spaniers mit aktuellen Bildern seiner Expedition – doch seit dem 1. Oktober 2022 gibt es auf Instagram keine Informationen mehr über den Zustand von Santiago.

Im Nordirak verliert sich die Spur von WM-Fan Santiago Sanchez Cogedor

In seinem letzten Update vom 1. Oktober schrieb der WM-Fan: „Letztes Dorf im Nordirak, ein Berg trennt mich, um den Iran zu erreichen, das nächste Land, bevor ich Katar erreiche.“

Doch dort ist er bis heute nicht angekommen. Deswegen machen sich seine Fans auf Instagram große Sorgen und spekulieren über den Verbleib des Spaniers.

Eine Nutzerin schreibt in einem Kommentar: „Santiago, ich hoffe und wünsche dir, dass es dir gut geht, sobald du die Gelegenheit hast, melde dich bei allen, du machst uns Sorgen.“

WM-Fan möglicherweise im Iran verhaftet

Zu den Spekulationen gehört auch, dass Santiago Sanchez Cogedor möglicherweise im Iran verhaftet wurde. Es wäre das letzte Land gewesen, bevor er nach seinem 7000 Kilometer Marsch in Katar angekommen wäre – eine Strecke, die länger ist als zehnmal die A1.

Seit September 2022 gibt es eine riesige Protest-Welle in dem persischen Staat. Nach dem Tod von Mahsa Amini (✝22) in Polizeigewahrsam am 16. September gab es große Proteste gegen das Iran-Regime und die Sittenpolizei, die Amini festgenommen hatte.

Von einer Festnahme geht aktuell auch die Familie des leidenschaftlichen Fans von Real Madrid aus. Ob Santiago Sanchez Cogedor es noch zur WM schafft, um das Team von Luis Enrique (52) live zu sehen, oder wie es ihm aktuell geht, bleibt abzuwarten. (buc)