Die Handball-Saison wird erneut vom Final Four in Köln gekrönt. In der Lanxess-Arena kämpfen Magdeburg, Kiel, Barcelona und Aalborg um die Trophäe. Die Halle ist ausverkauft, es gibt ein buntes Rahmenprogramm.
Handball-Spektakel in KölnJubel schon vor dem ersten Spiel – wichtige Entscheidung verkündet
Das Triple aus Super Globe, DHB-Pokal und Deutscher Meisterschaft haben die Handballer des SC Magdeburg schon. Jetzt wollen sie mit der Titelverteidigung im Final Four der Champions League die Sensationssaison vergolden.
Zum 15. Mal findet das internationale Prestige-Sportevent am Wochenende in der Kölner Lanxess-Arena statt. Seit der Einführung im Jahr 2010 strömen jährlich die Fans der größten europäischen Handball-Klubs in die „Cathedral of Handball“ nach Deutz.
Lanxess-Arena: Erfolgsgeschichte in Köln geht bis 2029 weiter
Traditionell wird das Spektakel mit der großen Opening-Party am Freitagabend (7. Juni 2024) eröffnet. Und da gab es gleich eine tolle Nachricht, die für Jubel bei den Fans sorgte.
Die Europäische Handballföderation, die Stadt Köln und die Lanxess-Arena haben sich auf eine vorzeitige Verlängerung ihrer Zusammenarbeit geeinigt. Somit wird das Final Four für weitere drei Jahre – bis 2029 – in Köln ausgetragen. Dann feiern die Organisatoren also ihr 20-jähriges Jubiläum am Rhein.
„14 unfassbare Finalturniere haben bereits hier stattgefunden und Köln zur Kathedrale des Handballs gemacht. Nun steht fest: Bis einschließlich 2029 bleibt das Finalturnier der Champions League in Köln-Deutz. Damit werden wir hier 20 Jahre lang den besten Handball der Welt beherbergt haben“, freute sich Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher. „Das ist eine Erfolgsgeschichte, die weltweit im Sport mit nichts vergleichbar ist. Die Verlängerung ist ein riesiges Zeichen des Vertrauens in uns und den Sportstandort Köln. Dafür bedanken wir uns aus tiefstem Herzen!“
„Mit der Vertragsverlängerung würdigt die Europäische Handballföderation die einzigartige Atmosphäre, die in den vergangenen 15 Jahren entstanden ist. Köln ist der perfekte Ort für die nachhaltige Entwicklung des Handballs und wir werden gemeinsam daran arbeiten, die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Im ersten Duell treffen am Samstag um 15 Uhr die Magdeburger auf den dänischen Spitzenclub Aalborg HB um den früheren Kieler Toptorhüter Niklas Landin (35). Anschließend trifft der THW Kiel ab 18 Uhr auf Rekordsieger FC Barcelona. Für Kiel ist es die neunte Teilnahme am Final Four. 2007, 2010, 2012 und 2020 gewannen die Schleswig-Holsteiner die Königsklasse.
„Wir sind sicherlich nicht der Topfavorit“, sagte THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi (45). In der Bundesliga haben die „Zebras“ nach einer wechselhaften Saison einen für sie enttäuschenden vierten Platz belegt. Auch die jüngste Bilanz gegen die drei übrigen Teilnehmer der Endrunde sieht nicht gut aus. Gegen Barça gab es in den vergangenen fünf Spielen nur ein Remis. Gegen Aalborg sprang in der Vorrunde der Champions League auch nur ein Punkt heraus und gegen Magdeburg gingen in der Bundesliga beide Spiele verloren.
Kapitän des SC Magdeburg sieht Barcelona in der Favoriten-Rolle
Beim Titelverteidiger herrscht hingegen kurz nach der Meisterfeier große Gier auf den nächsten Triumph. „Es ist ein Wochenende mit vier sehr guten Mannschaften. Du musst zwei wahnsinnig gute Spiele abliefern – und trotzdem bedeutet das nicht, dass du alles gewinnst“, sagte Magdeburgs Mannschaftskapitän Christian O'Sullivan (32). Barcelona sieht er favorisiert, denn „sechsmal in Folge Final Four, das ist schon krass“.
Sorgen bereitete zuletzt Gisli Kristjansson. Der Isländer war im Ligaspiel in Mannheim hart auf den Hallenboden aufgeschlagen. Mit Verdacht auf Gehirnerschütterung wurde der 24-Jährige im letzten Ligaspiel geschont. Bei der Meisterfeier auf dem Rathausbalkon war er aber dabei – vielleicht ein gutes Zeichen für den MVP des letztjährigen Final Fours.
Sonntag fällt in der mit knapp 20.000 Fans ausverkauften Lanxess-Arena die Entscheidung um den Titel. Um 15 Uhr steigt das Spiel um Platz drei, um 18 Uhr das Finale. Dyn und DAZN übertragen die Begegnungen.