Seit 2018 im RollstuhlEx-Sportlerin Vogel äußert sich überraschend zu Luke Mockridge: „Ich will an sowas glauben“

Die frühere Radsportlerin Kristina Vogel bei einer Gala auf dem roten Teppich.

Kristina Vogel, hier am 17. Dezember 2023, hat sich zur Debatte um Luke Mockridge geäußert.

Die ehemalige Bahnradsportlerin Kristina Vogel sitzt seit 2018 querschnittsgelähmt im Rollstuhl. Sie hat sich jetzt zur Luke-Mockridge-Debatte geäußert – und dabei überraschende Töne angeschlagen.

von Tobias Schrader  (tsc)

Die Debatte um die Aussagen von Luke Mockridge (35) nimmt kein Ende! Der Comedian hatte sich im Podcast „Die Deutschen“ zusammen mit Nizar Akremi (40) und Shayan Garcia (33) diffamierend über paralympische Sportlerinnen und Sportler geäußert.

Kristina Vogel (33) startete zwar nie bei den Paralympics, ist aber seit 2018 nach einem Trainingssturz, bei dem sich ihr Rückenmark am siebten Brustwirbel durchtrennt hatte, ab der Brust abwärts querschnittsgelähmt.

Kristina Vogel will Luke Mockridge zweite Chance geben

Die ehemalige Weltklasse Bahnradsportlerin äußerte sich ebenfalls zur Mockridge-Debatte – auf ihrem Instagram-Account versuchte sie am Mittwoch (11. September 2024) noch einmal das Geschehene einzuordnen.

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„Ich habe mir am Wochenende viele Videos und viele Podcasts angehört und bin irgendwie sauer, wie mit dem ganzen Skandal umgegangen wird“, begann Vogel.

Die 33-Jährige haut dabei aber nicht weiter auf den gebürtigen Bonner drauf, sondern stimmt eher mildere Töne an: „Ich finde, Luke Mockridge hat sich entschuldigt und es wird die Zeit zeigen, wie ernst es gemeint war und ob er daraus gelernt hat. Ich will an sowas glauben und ich will an zweite Chancen glauben.“

Bei Mockridges Kollegen Akremi und Garcia, die sich erstmals in einem Video geäußert haben, zeigt sich Vogel aber längst nicht so milde, sie vermisse bei den beiden jegliche Reue. Dabei blendete sie einen X-Post Akremis ein, bei dem er schrieb: „Wir sind die Cancel Avengers. Bei uns wird alles noch krasser. Als nächster Gast: Xavier Naidoo.“

Vogel wolle dabei aber klarstellen, dass sie keine „Cancel-Maus“ sei, „wenn sich jemand entschuldigt, ist der Drops für mich gelutscht und ich bin bereit auf jeden zuzugehen.“

Vogel war vor ihrer Querschnittslähmung eine der weltbesten Bahnradsportlerinnen, bei den Olympischen Spielen gewann sie 2012 im Teamsprint die Goldmedaille, 2016 holte sie Gold im Einzelsprint und Bronze im Teamsprint.