Olympia-Traum zerstörtAthletin nach Corona-Schock in Tränen aufgelöst

Skeleton-Pilotin Kim Meylemans am 10. Februar 2021 in Altenberg, Deutschland.

Nach einem positiven Corona-Test ist der Olympia-Traum von Skeleton-Pilotin Kim Meylemans vorerst geplatzt.

Für die belgische Skeleton-Pilotin Kim Meylemans sollte der Traum von Olympia in Erfüllung gehen. Doch jetzt kam alles ganz anders.

Jahrelang hatte die Skeleton-Pilotin Kim Meylemans (25) auf ihren großen Traum hingearbeitet: die Teilnahme an Olympia. Stundenlanges Training, körperliche Schmerzen und Wettkampfdruck musste die Sportlerin überstehen. Alles für den einen Moment: Bei Olympia mit dem Schlitten durch den Eiskanal zu fahren.

Der Traum war zum Greifen nah, doch dann kam alles anders. Ein positiver Corona-Test beendete die Teilnahme der Athletin frühzeitig – und zerstörte ihre Hoffnung auf Olympia. Doch damit nicht genug: Nachdem sie bei ihrer Ankunft in Peking positiv auf das Coronavirus getestet wurde, kam sie zur Isolierung in eine spezielle Einrichtung. Das olympische Dorf konnte sie vorerst nicht betreten.

Olympia 2022: Skeleton-Pilotin veröffentlichte herzzerreißendes Video

Für die junge Frau ein Schock, hatte sie doch jahrelang auf diesen Moment hingefiebert. Auf Instagram veröffentlichte die Sportlerin ein herzzerreißendes Video. Denn obwohl sie mehrfach hintereinander negativ getestet wurde, konnte sie nicht ins olympische Dorf reisen.

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Unter Tränen schilderte Meylemans, dass sie nach drei negativen Testergebnissen dachte: „Ich dürfte nun ins olympische Dorf fahren. Der Krankenwagen ist aber in eine andere Einrichtung gefahren, in der ich mich nun befinde. Ich muss hier bleiben für weitere sieben Tage, mit zwei weiteren PCR-Tests pro Tag ohne Kontakt zu sonst jemandem.“

Grundsätzlich besagen die Olympia-Regeln, dass Sportlerinnen und Sportler im Falle einer Booster-Impfung auch vor einem bestimmten Zeitraum nach zwei negativen PCR-Tests aus der Quarantäne entlassen werden. Obwohl ihr Olympia-Erlebnis empfindlich gestört wurde, ist ein Start im Wettbewerb also weiter möglich.

Für die Sportlerin ist ihre aktuelle Lage dennoch ein kaum erträglicher Zustand. Während sich andere Sportler auf die Wettkämpfe vorbereiteten, saß Meylemans in Isolation. Zwar durfte sie weiterhin trainieren, allerdings musste sie dabei abgeschottet bleiben. „Ich weiß nicht, ob ich es noch 14 Tage länger bei den Olympischen Spielen aushalten kann, wenn ich in Quarantäne bin“, sagte sie im Video.

Inzwischen hat sich das Internationale Olympische Komitee eingeschaltet. Das IOC habe von der „schwierigen Situation“ Meylemans' erfahren und sofort Kontakt zum Nationalen Olympischen Komitee Belgiens aufgenommen, um ihr schnelle Hilfe zu gewähren, teilte das IOC mit.

Sportlerin inzwischen im olympischen Dorf untergebracht

Nach ihrem aufwühlenden Video wurde die Athletin schließlich in das olympische Dorf gebracht. Das IOC erklärte, Meylemans müsse als nahe Kontaktperson in einem Einzelzimmer untergebracht werden, sich isoliert fortbewegen und alleine essen.

Weil es zunächst kein entsprechendes Zimmer für die Belgierin gegeben habe, habe sie vorübergehend in einem Hotel in der Nähe des olympischen Dorfes untergebracht werden müssen. Mittlerweile sei sie aber im Athleten-Lager angekommen. „Wir sind froh, dass die Anstrengungen zu einer erfolgreichen und schnellen Lösung geführt haben“, hieß es vom IOC.

Meylemans, die als Juniorin für Deutschland startete und seit 2014 für Belgien im Eiskanal unterwegs ist, hatte erst Anfang des Jahres eine Corona-Infektion durchgemacht. Der Frauen-Wettbewerb im Skeleton findet am 12. Februar statt, am kommenden Montag (7. Januar 2022) steht der erste Trainingslauf auf dem Programm. (ls/dpa/sid)