Corona! Oder doch nicht? Bei den Olympischen Winterspielen sorgen eine Australierin und ein Australier für ein Novum, sie dürfen starten trotz positiven Befund.
Wie geht das denn?Australier dürfen trotz positivem Coronatest bei Olympia starten – insgesamt schon 363 Fälle
Corona-Wirbel bei den Olympischen Winterspielen am 6. Februar 2022. Die Australier Tahli Gill und Dean Hewitt haben nach langem Hin und Her wegen eines positiven Corona-Tests bei Gill nun doch die Genehmigung zum Start bei ihren letzten Spielen im olympischen Curling-Wettbewerb bekommen. Dabei hätten sie eigentlich China schon verlassen sollen...
Kurz nachdem die zuständige medizinische Kommission die Erlaubnis erteilt hatte, trat das Mixed-Doppel dann am Sonntag gegen die Schweiz an und feierte mit einem 9:6 seinen ersten Sieg nach zuvor sieben Niederlagen. Letzter Gegner in Peking war am Abend dann das Team aus Kanada.
Australisches Duo sollte China schon verlassen wegen Corona
Das Nationale Olympische Komitee Australiens hatte zunächst erklärt, das Duo solle so schnell wie möglich abreisen, damit die vor Olympia mit dem Virus infizierte Gill das Quarantäne-Hotel verlassen kann, in das sie sich begeben musste. Die medizinische Kommission habe jedoch mitgeteilt, dass sich ihr CT-Wert nach einem PCR-Test in einem akzeptablen Bereich bewege. Der Wert dient als Indiz für die mögliche Ansteckungsgefahr durch eine Person.
Die Organisatoren hatten am Sonntag mitgeteilt, dass zehn weitere Beteiligte an den Winterspielen positiv getestet worden seien, darunter sechs Athleten oder Teammitglieder. Insgesamt hatte es am Vortag mehr als 72 000 Corona-Tests gegeben. Damit beträgt die seit dem 23. Januar registrierte Zahl von Fällen nun 363.
ARD-Reporter Claus Lufen kann Quarantänehotel auch verlassen
Doch nicht nur die Sportlerinnen und Sportler können durch einen positiven Test für die Spiele ausfallen, auch die Fernsehteams sind betroffen. So infizierten sich von der ARD-Sportschau bereits Claus Lufen (55), Hajo Seppelt (59), Lea Wagner (27) und Michael Antwerpes (58). Lufen konnte am Samstag (5. Februar 2022) das Quarantänehotel nach gut einer Woche in China wieder verlassen. „Ich will das nicht dramatisieren. Es war ein Hotel, es gab drei warme Mahlzeiten und ich konnte arbeiten. Die letzten beiden Tage waren psychologisch heftiger, weil Körper und Kopf etwas anderes brauchen. Aber ich will das nicht zu hoch hängen. Für die Athleten, die in Quarantäne müssen, ist das deutlich heftiger“, sagte Lufen. (ubo/dpa)