DFB-Frauen bei OlympiaGiulia Gwinn hat Angst vor dem Papa und hofft auf Mamas guten Einfluss

Bei der WM 2023 fehlte Giulia Gwinn verletzt. Bei Olympia ist die Bayern-Fußballerin wieder dabei – und damit auch ihre Eltern. Und die fallen auf.

Fußball-Nationalspielerin Giulia Gwinn (25) darf bei den Olympischen Spielen wieder auf die Unterstützung ihrer exzentrischen Eltern hoffen.

„Bei der WM im letzten Jahr war ich nach langer Verletzungspause nicht dabei, deshalb sprechen sie von einem seltsamen Sommer ohne Fußball. Jetzt kommen sie mit einem Camper nach Frankreich und freuen sich riesig, dass sie wieder ihre Kostüme anziehen können“, sagte die 25-Jährige vom FC Bayern München im „Sport Bild“-Interview.

Schwarz-rot-goldene Perücken oder Deutschland-Anzug? 

Gabi und Florian Gwinn aus Ettenkirch am Bodensee hatten bei der EM 2022 in England mit ihren schwarz-rot-goldenen Perücken für Aufsehen gesorgt und waren ein viel fotografiertes und gefilmtes Motiv.

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Dabei brachten sie der deutschen Nationalmannschaft durchaus Glück. Die DFB-Auswahl zog bei dem Turnier ins Finale ein, musste sich erst dort den Gastgeberinnen aus England 1:2 geschlagen geben.

Bei der WM 2023 in Australien und Neuseeland fehlte ihre Tochter nach einem Kreuzbandriss. Giulia Gwinn ist inzwischen stellvertretende Kapitänin im Nationalteam von Bundestrainer Horst Hrubesch.

„Mein Papa hat die Idee, einen Deutschland-Anzug anzuziehen. Ich hoffe, dass meine Mama da noch interveniert“, sagte die Abwehrspielerin vor der Auftaktpartie der DFB-Frauen gegen Australien am Donnerstag (19 Uhr/ZDF und Eurosport). „Ich bin mega stolz, dass sie solche Fans sind.“

Gwinn (25) will sich auf dem Weg zu einer Olympia-Medaille mit den DFB-Frauen vom Teamspirit der Männer bei der Heim-EM inspirieren lassen. „Ich finde es beeindruckend, wenn man von außen spürt, dass eine Mannschaft auch neben dem Platz funktioniert. Das wird auch bei uns der größte Schlüssel“, sagte Gwinn im Interview mit der Sport Bild.

Die Mannschaft von Julian Nagelsmann sei „zusammengewachsen“ und habe „ganz Fußball-Deutschland begeistert“, so Gwinn, die den Start ihrer ersten Olympischen Spiele kaum erwarten kann.  "Ich fiebere enorm darauf hin, habe mir schon die Stadien in Marseille und Saint-Etienne, in denen wir spielen, genau im Internet angeschaut.“

Die DFB-Frauen starten am Donnerstag (19 Uhr/ZDF und Eurosport) in Marseille gegen den WM-Vierten Australien ins Turnier, in einer kniffligen Gruppe warten dann Rekordweltmeister USA und Sambia.

„Gerade die USA sind schwer einzuschätzen. Sie haben in der Vergangenheit viel gewonnen, kommen aber ohne ihre bekannteste Spielerin Alex Morgan, dafür mit vielen Spielerinnen, die man nicht so oft gesehen hat“, sagte die Rechtsverteidigerin: „Sambia kommt mit viel Physis, das ist ein Brett. Australien war bei der WM im Halbfinale. Wir haben in der Vorbereitung aber gut geschuftet – jetzt wollen wir uns belohnen.“ (dpa/sid)