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Fiese Szene bei Olympia-DebakelWut über Halbfinal-Unsportlichkeit: „Was für eine hässliche Geste“

Nach dem ganz frühen Tor für Brasilien gegen Spanien im Halbfinal-Duell vergaß Stürmerin Priscila (r.) kurz mal den olympischen Sportsgeist.

Nach dem ganz frühen Tor für Brasilien gegen Spanien im Halbfinal-Duell vergaß Stürmerin Priscila (r.) kurz mal den olympischen Sportsgeist.

Brasilien stürmt durch ein 4:2 gegen Spanien ins Olympia-Finale im Frauenfußball. Diskutiert wird auch über den unsportlichen Jubel nach dem 1:0. Gerade im Land des unterlegenen Halbfinalisten ist die Wut groß.

von Béla Csányi  (bc)

Nach diesem Stolpertor war der Frust ohnehin schon groß, die billige Provokation brachte das Fass dann aber zum Überlaufen! Fußball-Fans in Spanien schäumten im Olympia-Halbfinale gegen Brasilien (2:4) schon nach wenigen Minuten vor Wut.

Ihre Auswahl hatte sich den Ball zum frühen Rückstand in der sechsten Minute am Dienstag (6. August 2024) selbst ins Netz gelegt. Keeperin Cata Coll (23) schoss beim Versuch des Befreiungsschlags ihre Kapitänin Irene Paredes (33) an, von deren Rücken prallte der Ball ins eigene Tor. Ein Debakel-Start für die Weltmeisterinnen, deren Gold-Traum platzte.

Viel Kritik an Priscila für Olympia-Jubel gegen Spanien

Für noch mehr Ärger sorgte allerdings die Art und Weise, wie Teile der Selecao ihre frühe Führung bejubelten. Genauer gesagt: Stürmerin Priscila (19). Die war beim Tor zwar nur Beobachterin aus nächster Nähe, feierte den Treffer dennoch, als sei er ihr eigener – und schlug dabei über die Stränge.

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Ihren Jubel brüllte die Brasilianerin der komplett bedienten spanischen Torhüterin aus nächster Nähe ins Gesicht. Fotos zeigen die junge Angreiferin mit verzerrtem Gesicht und weit aufgerissenem Mund direkt vor Coll. Die schließt in jenem Moment der Gewissheit über ihren folgenschweren Klops verzweifelt die Augen.

Dass Priscila den olympischen Sportsgeist mit Füßen trat, wurde in Spanien mit viel Kritik aufgenommen. Neben vielen wutentbrannten Beschimpfungen gab es bei Social Media auch sachlichere Kommentare, die das Verhalten der Brasilianerin verärgert rügten.

„Was für eine hässliche Geste“, hieß es beim Kurznachrichtendienst X in einem enttäuschten Kommentar: „Vor allem nach einem solchen Fehler.“ Ein anderer Nutzer meinte: „Das widerspricht dem olympischen Geist und sollte Konsequenzen nach sich ziehen.“

Zumindest im Spiel blieb der provokante Jubel allerdings ungestraft. Brasilien erhöhte sogar noch in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs durch Gabi Portilho (29) auf 2:0. In der 71. Minute sorgte Adriana (27) für die Entscheidung, ließ Spaniens Traum vom Double aus WM-Titel und Olympia-Gold überraschend deutlich platzen.

Spaniens Ehrentreffer durch Salma Paraluello (20) aus der 85. Minute konterte Brasilien in der Nachspielzeit sogar noch. Kerolin (24) erzielte das 4:1, ehe Paraluello tief in der Nachspielzeit noch einmal traf. Im Finale trifft der zweimalige Silber-Gewinner am Samstag (17 Uhr) auf die USA, Spanien fordert am Freitag (15 Uhr) im Spiel um Bronze die deutsche Auswahl heraus.