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Frauen erstmals seit 125 Jahren auf der StreckeSturz-& Matsch-Festival bei Paris - Roubaix

Schlimme Stürze am 2. Oktober 2021 beim ersten Frauen-Rennen Paris - Roubaix.

Schlimme Stürze am 2. Oktober 2021 beim ersten Frauen-Rennen Paris - Roubaix.

Es ist das wohl härteste Eintagesrennen im Kalender der Radprofis: Paris-Roubaix. Am Samstag durften auch erstmals die Frauen auf die legendäre Pflasterstein-Strecke durch die „Hölle des Nordens“.

Compiegne. Es sind Qualen, ein Rennen mit reichlich Stürzen, Matsch, Pflastersteinen und Siegern, die Geschichte schreiben. Die Trophäe sagt alles: Ein großer Pflasterstein. Bei Paris-Roubaix fahren die Männer am Sonntag (3. Oktober 2021) über 257 Kilometer. Am Samstag (2. Oktober) durften auch erstmal die Frauen auf den gefürchteten Paves fahren. Es gab einige schlimme Stürze.

Das Frauen-Rennen ging über 116 Kilometer im Norden Frankreichs. Der Kurs führte von Denain ins berühmte Velodrom von Roubaix. Zu bewältigen waren 17 Pave-Sektoren mit einer Länge von insgesamt 29,2 Kilometern. Auf den letzten 85 km glich die Strecke der des Männerrennens am Sonntag.

Lisa Brennauer wird bei Paris-Roubaix Vierte

Für die Frauen war der Samstag historisch: 125 Jahre nach der Roubaix-Premiere im Jahr 1896 durften auch die Frauen die Strecke abfahren. Die deutsche Bahn-Olympiasiegerin Lisa Brennauer (33, Team Ceratizit-WNT) wurde am Ende Vierte. Es siegte Elizabeth Deignan. Die Britin vom Team Trek-Segafredo feierte den Erfolg im Velodrom von Roubaix nach einer überragenden 80-Kilometer-Solofahrt. Zweite wurde die dreimalige Weltmeisterin Marianne Vos aus den Niederlanden (Jumbo-Visma/+1:17) vor Deignans Teamkollegin Elisa Longo Borghini (Italien/+1:47). Brennauer lag 1:51 Minuten zurück.

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„Wir alle haben es zigmal im Fernsehen gesehen. Die Brutalität, die Zuschauermassen, der unvergleichbare Charakter des Wettkampfes - es ist mit keinem Radrennen auf der Welt in Vergleich zu setzen“, schwärmte Bahn-Olympiasiegerin Lisa Brennauer.

Im Männer-Rennen ist der Kölner Nils Politt (Team Bora-hansgrohe) einer der Mitfavoriten. Im Jahr 2019 wurde er Zweiter. „Paris-Roubaix ist das Rennen, bei dem man den Kopf ausstellen und gar nicht überlegen sollte“, sagt der 27-Jährige.

„Wenn die Wettervorhersage annähernd stimmt, wird das Rennen einen Charakter haben, wie wir es in den letzten Jahren nie hatten“, sagte John Degenkolb (32, Sieger 2015): „Es wird die Fahrweise auf dem Pflaster verändern. Es wird noch mal chaotischer und hektischer sein.“ (ubo/sid)