Nach stundenlangem KampfTiteltraum lebt: Alexander Zverev steht im Halbfinale der French Open

Tennisprofi Alexander Zverev bei seinem Viertelfinalsieg gegen Alex de Minaur am Mittwoch (5. Juni 2024) in Paris.

Tennisprofi Alexander Zverev bei seinem Viertelfinalsieg gegen Alex de Minaur am Mittwoch (5. Juni 2024) in Paris.

Alexander Zverev steht im Halbfinale der French Open! In einer umkämpften Partie konnte sich der 27-Jährige gegen den Australier Alex de Minaur durchsetzen. 

Der Traum lebt, nur noch zwei Siege bis zum großen Glück: Alexander Zverev steht zum vierten Mal in Serie im Halbfinale der French Open und darf damit weiter von seinem ersten Grand-Slam-Titel träumen. Der 27 Jahre alte Olympiasieger setzte sich nach einer erneut starken Vorstellung gegen den Australier Alex de Minaur mit 6:4, 7:6, (7:5) 6:4 durch, nach 2:59 Stunden nutzte der Hamburger seinen ersten Matchball für seinen elften Sieg in Serie auf der Tour.

„Jetzt bin ich wieder im Halbfinale, vielleicht kann ich mal eines gewinnen“, sagte Zverev kurz nach der Partie mit einem Schmunzeln.

French Open: Zverev trifft im Halbfinale auf Casper Ruud 

In seinem achten Grand-Slam-Halbfinale der Karriere trifft Zverev nun auf Casper Ruud, der Norweger war durch den verletzungsbedingten Rückzug von Superstar Novak Djokovic kampflos in die Runde der letzten Vier eingezogen.

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Damit kommt es zur großen Revanche, denn: Mit Ruud hat Zverev noch eine Rechnung offen. Im Vorjahr hatte Deutschlands Nummer eins im Halbfinale von Paris keine Chance gegen den 25-Jährigen aus Oslo, verlor mit 3:6, 4:6, 0:6. Diesmal soll es ganz anders werden. Das zweite Halbfinale bestreiten Jannik Sinner (Italien) und Carlos Alcaraz (Spanien).

Nach den kräftezehrenden Runden zuvor mit zwei Fünf-Satz-Matches inklusive Nachtschicht spielte Zverev auf dem Court Philippe-Chatrier zwar nicht sein bestes Tennis, doch in den entscheidenden Momenten war er voll da und agierte konsequent. So überstand er auch einige Schwächephasen.

Zverev legte einen recht gemächlichen Start mit einigen leichten Fehlern hin, zudem haderte er auch immer wieder mit seinem Aufschlag (insgesamt fünf Doppelfehler, nur zwei Asse). De Minaur - ein unangenehmer Wühler mit flinken Beinen - konnte den Deutschen immer wieder vor Probleme stellen. Doch als Zverev sich steigern musste, wie beim zwischenzeitlichen 0:4 im Tiebreak des zweiten Satzes, konnte er das auch - und riss das Spiel dann wieder an sich.

Am Ende wurde Zverev seiner Favoritenrolle gerecht – und der Traum vom ersten Grand-Slam-Titel lebt mehr denn je. (sid)