„Sechsmonatige Sperre“Nach Ausraster gegen Schiri: Tennis-Legende fordert harte Strafe für Zverev

Barbara Schett und Mats Wilander mit Mikrofonen im Einsatz.

Mats Wilander (l.) und Barbara Schett am 5. Juli 2022 in Wimbledon für Eurosport im Einsatz.

Alexander Zverev sorgte mit seinem Schlag gegen den Schiedsrichter-Stuhl in Acapulco für Entsetzen. Eine Tennis-Legende hat nun eine sehr harte Strafe für den Deutschen gefordert.

von Tobias Schrader  (tsc)

Mit seinem Ausraster in Richtung des Schiedsrichters bei einem ATP-Turnier in Acapulco sorgte Alexander Zverev (24) für einen Skandal. Jetzt hat sich Tennis-Legende Mats Wilander (57) zu dem Aufreger geäußert und eine harte Strafe für den Deutschen gefordert.

Was war passiert? Der Olympiasieger von Tokio hatte nach dem 2:6, 6:4, 6:10 mit seinem brasilianischen Doppelpartner Marcelo Melo gegen den Briten Lloyd Glasspool und den Finnen Harri Heliovaara am 22. Februar 2022 mehrmals mit seinem Schläger gegen den Schiedsrichterstuhl geschlagen, auf dem der Unparteiische noch saß. Zverev wurde daraufhin disqualifiziert und vom kompletten Turnier ausgeschlossen.

Mats Wilander regt sich über Verhalten von Alexander Zverev auf

Nun hat sich der 24-jährige Tennis-Profi dafür entschieden, am Freitag (4. März) für Deutschland gegen Brasilien beim Davis Cup anzutreten. Mats Wilander hält eine schnelle Rückkehr des Hamburgers auf den Court allerdings für falsch und fordert eine härter Strafe, als die 36.500 Euro, die er aufgebrummt bekam.

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„Wenn ein Spieler seinen Schläger am Schiedsrichterstuhl zerbricht und buchstäblich nur ein paar Zentimeter davon entfernt ist, das Bein des Schiedsrichters zu treffen, sollte er nicht auf einen Tennisplatz gehen dürfen, bis er eine Art Rehabilitationsprozess hinter sich hat“, sagte Wilander gegenüber TV-Sender Eurosport.

Mats Wilander fordert harte Strafe für Alexander Zverev

Der Schwede fordert sogar bis zu einem halben Jahr Sperre für Alexander Zverev: „Man sanktioniert jemanden, der sich so verhält, mit einer dreimonatigen oder sechsmonatigen Sperre. Man erlaubt ihm in so einem Fall doch nicht, die wichtigsten Turniere im Kalender zu spielen – die Grand Slams, die Masters-Events und den Davis Cup.“

Zverev entschuldigte sich einen Tag später nach dem Vorfall in Acapulco, bezeichnete seinen Ausbruch als „falsch und inakzeptabel“. Insgesamt sei es laut Wilander aber einfach „nicht fair gegenüber anderen Spielern“, Zverev mit einer so milden Strafe davon kommen zu lassen. (tsc)